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Überhöhte Ideale setzen Jugendliche unter DruckZürich - Perfekte Selfies und aufregende Partyfotos gaukeln Jugendlichen die Illusion vom perfekten Leben vor. Viele sind dadurch so verunsichert, dass sie Selbstzweifel, Zwangs- und Essstörungen oder gar Depressionen entwickeln. Daher startet Pro Juventute eine neue Kampagne.bert / Quelle: sda / Montag, 20. Oktober 2014 / 07:19 h
Unter dem Titel «Echtes Leben» und mit dem Slogan «Viele Ideale haben mit dem echten Leben nichts zu tun» sollen die Jugendlichen darin bestärkt werden, sich nicht mit überhöhten Idealen unter Druck zu setzen, wie Pro Juventute in einer Mitteilung schreibt.
Die Problematik hat sich in den letzten Jahren durch den hohen Stellenwert der Neuen Medien zunehmend verstärkt. Durch das Posten von Fotos auf sozialen Plattformen werden eine Unmenge an idealisierten Fremdbildern geschaffen, wie es in der Mitteilung heisst. So fällt das Selbstbild nicht mehr nur im Vergleich mit Models, Stars und Idolen ab, sondern auch gegenüber Gleichaltrigen. Jugendliche wollen Idealbild entsprechen Dies belegt auch eine repräsentative Umfrage von Pro Juventute unter 1000 Jugendlichen in der Schweiz: 82 Prozent der Befragten gab an, es wichtig zu finden, von anderen positiv wahrgenommen zu werden. Bild der Kampagne. /
55 Prozent wollen als attraktiv, 48 Prozent als erfolgreich gelten. Bei 22 Prozent der Jugendlichen führt der Vergleich mit anderen zu grosser Verunsicherung oder gar zu Krisen. Mehrmals am Tag wenden sich Jugendliche an die Notrufnummer 147 und berichten über Sorgen im Zusammenhang mit ihrem Selbstwertgefühl und ihrem Aussehen. Entgegen herkömmlicher Vorstellungen ist für Knaben Attraktivität genauso wichtig wie für Mädchen. Da gebe es etwa ein 13-jähriges Mädchen, das sich seit Monaten selbst verletze, weil es sich im Vergleich zu den perfekten Facebook-Fotos der anderen hässlich und langweilig findet. Ein 15-Jähriger habe vor lauter Fitnesstraining kaum Zeit, sich mit Freunden zu treffen, weil er Angst habe, ohne Muskeln nie eine Freundin zu finden, berichtet eine Pro-Juventute-Beraterin.
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