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FARC-Guerilla suspendiert Feuerpause nach ArmeeangriffBogotá - Nach einem Angriff der kolumbianischen Streitkräfte auf ein Lager der FARC-Guerilla haben die Rebellen ihre einseitige Feuerpause am Freitag ausgesetzt. Das gab die FARC-Delegation bei den Friedensverhandlungen in Havanna bekannt.jbo / Quelle: sda / Freitag, 22. Mai 2015 / 20:11 h
Bei dem Angriff aus der Luft und am Boden auf ein FARC-Lager im westlichen Teil von Cauca waren in der Nacht zum Freitag 26 Rebellen getötet worden.
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos sprach von einer «legitimen Aktion». Die Militäreinsätze gegen die Erhebung würden «nicht stoppen», bekräftigte er vor den Medien in Bogotá, umgeben von seinem Generalstab. «So sind die Spielregeln.» Zugleich sei es an der Zeit, die vor zweieinhalb Jahren in Havanna gestarteten Friedensverhandlungen «zu beschleunigen».
Die FARC-Delegation in Havanna verkündete in ihrem Blog, ihre einseitige Waffenruhe sei «suspendiert». Einer ihrer Delegationsleiter, Pastor Alape, verurteilte den Militärangriff scharf.
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos sprach von einer «legitimen Aktion». /
«Weitere Tote ohne Grund», schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter. Die Rebellen seien mit 250-Kilo-Bomben angegriffen worden und hätten sich nicht wehren können. Zugleich bekräftigte auch er den Willen, die Friedensgespräche fortzusetzen. «Der Frieden ist der einzige Weg gegen die Barbarei.» Langer und blutiger Kampf Die Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) hatten im Dezember eine einseitige Waffenruhe ausgerufen, im April bei einem Angriff in ihrer Hochburg um Cauca aber elf Soldaten getötet. Mit ihrer Militärattacke in der Nacht zum Freitag reagierte die Regierung darauf. Die FARC kämpfen seit 1964 gegen Grossgrundbesitzer und die kolumbianische Regierung. Amtlichen Angaben zufolge wurden in dem längsten bewaffneten Konflikt Lateinamerikas 220'000 Menschen getötet. Bei den Verhandlungen in Havanna zur Beendigung des Konflikts wurden bereits mehrere Kapitel erfolgreich abgeschlossen, in Kernfragen gelang bisher aber keine Einigung.
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