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Kein UEFA-BoykottDie UEFA wird entgegen ersten Überlegungen den FIFA-Kongress nicht boykottieren. Ihre Mitglieder wollen bei der Präsidentschaftswahl am Freitag zu grossen Teilen für Prinz Ali bin al-Hussein stimmen.flok / Quelle: Si / Donnerstag, 28. Mai 2015 / 15:25 h
"Ich habe ihm gesagt: 'Bitte verlasse die FIFA. Lass es sein'", berichtete Platini anlässlich einer Medienkonferenz am Donnerstagnachmittag in Zürich von der Unterredung mit Blatter und ergänzte: "Es wäre ein Zeichen von Grösse gewesen. Fussball ist wichtiger als Personalien, aber er hat gesagt: 'Es ist zu spät. Ich kann nicht aufhören, nicht zu Beginn dieses Kongresses.'" Platini gilt als grosser Unterstützer von Blatters Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein. Die UEFA werde zum "allergrössten Teil" für den Jordanier stimmen, erklärte der Franzose. Einen Boykott des FIFA-Kongresses durch die UEFA gibt es nicht.
"Boykott ist keine Lösung, das ist noch nie eine gewesen. Das war auch in der olympischen Bewegung so", sagte Reinhard Rauball als Präsident der Deutschen Fussball Liga (DFL) und ergänzte: "Was hier passiert, ist ein absolutes Desaster. Michel Platini forderte Sepp Blatter an einer Medienkonferenz zum Rücktritt auf. /
Wir müssen den Wandel herbeiführen. Das können wir nur, wenn wir Prinz Ali wählen." Sieben Festnahmen Die UEFA hatte im Zuge des FIFA-Korruptionsskandals mit sieben Festnahmen von Spitzenfunktionären noch am Mittwoch die Verlegung der Präsidentschaftswahlen gefordert und gar einen Boykott in Betracht gezogen. Für den Fall eines Wahlsiegs von Blatter hat Platini am Donnerstag einen Rückzug der europäischen Mannschaften aus allen FIFA-Wettbewerben nicht ausgeschlossen. Bei einer Sondersitzung rund um den Champions-League-Final am 6. Juni in Berlin werde man in der kommenden Woche "alle Möglichkeiten ins Auge fassen". Der englische Verbandspräsident Greg Dyke sprach sich ebenfalls dafür aus, die Wahl durchzuführen. Dyke erhofft sich gute Chancen für eine Wahl al-Husseins. Offenbar scheint die bislang als sicher geltende grosse Mehrheit für Amtsinhaber Blatter zu bröckeln. Auch Australien hat inzwischen bekanntgegeben, für Prinz Ali zu stimmen. Der Engländer David Gill will auf seinen Platz im FIFA-Exekutivkomitee verzichten, sollte Blatter gewählt werden.
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