Dort halten Demonstranten bereits den Platz der Puerta del Sol besetzt. «Sie nennen es Demokratie, aber es ist keine», skandierten sie.
Weitere Proteste gab es in Barcelona, Valencia, Bilbao oder Santiago de Compostela. Organisiert wurden sie über das Internet von der Protestbewegung «Echte Demokratie Jetzt!», die am vergangenen Sonntag mit Kundgebungen in rund 50 Städten praktisch über Nacht landesweit bekannt geworden war.
Der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero äusserte Verständnis für die Demonstranten.
Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hat Verständnis für die Demonstranten. /


Die Politiker sollten ihnen zuhören. Zugleich rief der Sozialist die überwiegend jungen Menschen auf, sich am Sonntag an den Regional- und Kommunalwahlen zu beteiligen. «Nur wer wählen geht, kann etwas verändern», sagte er.
Demonstrationen verboten
Kurz danach verbot die zentrale Wahlbehörde Spaniens sämtliche für das Wochenende angekündigte Demonstrationen im Land. Die Kundgebungen könnten den Ablauf der Regional- und Kommunalwahlen stören und die Wähler beeinflussen, hiess es in der Nacht zum Freitag in einer Mitteilung.
Die Protestbewegung hatte die Bürger aufgerufen, auch am Samstag auf die Strasse zu gehen, um soziale und politische Reformen zu fordern.