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Pflege muss besser koordiniert werdenNew York/Bern - Chronisch- und schwerkranke Patienten werden gemäss einer Umfrage in elf Industriestaaten, darunter der Schweiz, nicht optimal versorgt. Die Autoren kamen zum Schluss, dass medizinische Leistungen für diese Menschen überall besser koordiniert werden müssen.dyn / Quelle: sda / Mittwoch, 9. November 2011 / 16:02 h
Die von der privaten Commonwealth-Stiftung geförderte Studie basiert auf der Befragung von Patienten in sieben europäischen Ländern - darunter der Schweiz - sowie in den USA, in Kanada, Australien und Neuseeland, wie die Stiftung am Mittwoch in New York mitteilte. Befragt wurden über 18'000 Patienten und Patientinnen.
Gute Noten für die Schweiz Die Schweiz und Grossbritannien schnitten im Vergleich am besten ab. In beiden Ländern nannten die wenigsten Patienten Probleme wegen nicht erhältlicher Testresultate, doppelter Untersuchungen oder Lücken in der Kommunikation unter Leistungserbringern. Die höchsten Werte hatten Deutschland und Frankreich. Versorgungsnetze und Hausarztpraxen haben laut der Studie Vorteile: Patienten mit regelmässigem Zugang zu koordinierter Versorgung durch einen Arzt, der sie und ihre Bedürfnisse kennt, wurden laut eigenen Aussagen seltener Opfer von Behandlungsfehlern. Auch Lücken bei der Kommunikation kamen in ihren Fällen weniger häufig vor.Mehr Koordination und mehr gegenseitiges Lernen ist gefragt. /
Fast drei Viertel der Befragten in der Schweiz gaben an, Zugang zu regelmässiger und koordinierter Versorgung zu haben. In den anderen neun Staaten waren es zwischen 33 und 65 Prozent und damit deutlich weniger. Führend sind die Schweiz und Grossbritannien auch beim Zugang zur Erstversorgung. Ausser in der Schweiz und Grossbritannien beklagten sich Patienten durchwegs, zu wenig an der Entscheidung über ihre Behandlung beteiligt zu werden. Eine andere weit verbreitete Sorge: Ärzte überprüften nicht regelmässig, ob die Medikamente, die sie verordnen, noch erforderlich und wirksam seien. Voneinander lernen Wichtig ist laut den Autoren der Studie, dass die Praxen die Einbindung von Fachärzten in die Behandlung koordinieren und immer im Blick behalten. Da sich die Handhabung von Land zu Land teils stark unterscheidet, empfiehlt die Stiftung allen Beteiligten, voneinander zu lernen.
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