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Bähnler fordern moderne ZugsicherungssystemeBern - Der Bahnunfall von Donnerstag in Neuhausen am Rheinfall SH beschäftigt das Bahnpersonal. Die Gewerkschaft SEV fordert eine rasche Installation der moderneren Zugsicherungssysteme ZUB und ETCS auf dem ganzen Schienennetz.fest / Quelle: sda / Sonntag, 13. Januar 2013 / 19:26 h
Die Gewerkschafter erstellen nun eine Liste mit gefährlichen Streckenabschnitte. «Es braucht öffentlichen Druck, damit das Bundesamt für Verkehr mehr Geld spricht für die Sicherheit», sagte SEV-Sprecher Peter Moor. Die moderneren Systeme müssten zuerst bei riskanten Abschnitten eingeführt und dann auf das ganze Netz ausgeweitet werden. Die Liste soll in den kommenden Wochen publiziert werden.
Beim European Train Control System (ETCS) und auch beim etwas älteren System ZUB wird die Geschwindigkeit der Züge automatisch kontrolliert. Im Notfall werden diese gebremst. Nach Plänen des Bundes soll ETCS flächendeckend bis im Jahr 2018 eingeführt werden, wie BAV-Sprecher Florence Pictet einen Bericht der «SonntagsZeitung» bestätigte.
Nach dem Unfall in Neuhausen wird die SBB das Netz erneut prüfen. /
Dafür stelle der Bund der SBB rund 300 Millionen Franken zur Verfügung. Ab 2025 soll das Schienennetz dann mit dem noch moderneren ETCS Level 2 aufgerüstet werden. SBB prüft Netz Die SBB relativiert die Forderungen des Personals: «Die gefährlichen Abschnitte wurden ausgerüstet», sagte SBB-Sprecher Frédéric Revaz auf Anfrage. Nach dem Unfall in Neuhausen werde die SBB das Netz aber erneut prüfen. Dabei werde man sich unter anderem an die Erkenntnisse der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle SUST halten, die einen Bericht zum Unglück vorlegen wird. Am Donnerstagmorgen waren in Neuhausen ein SBB-Doppelstockzug und eine Thurbo-Komposition seitlich zusammengeprallt. 17 Passagiere wurden dabei verletzt. Wie das BAV weiter bestätigte, passierten im vergangenen Jahr 111 Züge ein Signal mit Rotlicht. Im Jahr 2011 kam dies 90 Mal vor, im Jahr 2010 86 Mal. "Auf ein Total von ungefähren 120 Millionen, kommt das Überfahren eines Rotlichtes selten vor", sagte SBB-Sprecher Revaz. Jeder Vorfall werde aber ernst genommen.
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