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Schweizer gehen weniger zockenBern - Erstmals seit der Legalisierung von Casinos in der Schweiz ist 2008 der Ertrag der einheimischen Spielbanken gesunken. Der Grund sind die Rauchverbote, die in den Kantonen Tessin, Graubünden und St. Gallen in Kraft traten. Denn Zocker rauchen häufig.fest / Quelle: sda / Dienstag, 12. Mai 2009 / 11:36 h
Stärker als die beginnende Wirtschaftskrise hätten im vergangenen Jahr den Casinos die Rauchverbote zu schaffen gemacht, sagte Daniel Frei, Präsident des Schweizer Casino Verbands (SCV), am Montag vor den Medien in Bern. Denn über 50% der Casinobesucher würden rauchen. In der Gesamtbevölkerung liege der Anteil bloss bei 29%.
Entsprechende Einbussen mussten die Tessiner, Bündner und St. Galler Spielbanken in Kauf nehmen, in deren Kantonen Rauchverbote in Kraft traten. In Mendrisio sank der Bruttospielertrag 2008 um 15,4%, in Lugano um 23,3%, in Locarno um 3,6%, in St. Moritz um 0,9%, in Davos um 5,1% und in St.
Neben der schlechten Konjunktur belasten auch auch andere Faktoren die Casinos. /
Gallen um 8,5%. Demgegenüber stieg in die meisten anderen Casinos der Bruttospielertrag mehr oder weniger. Einzig Schaffhausen verzeichnete ebenfalls ein Minus von 8,4%. Der SCV hatte sich ursprünglich gegen ein Rauchverbot in Casinos ausgesprochen. Nun werde man sich für eine Regelung engagieren, die für die Spielbanken möglichst verträglich sei, sagte Frei. Eine Konkurrenz für klassische Casinos ist das Glücksspiel im Internet, das der Bundesrat legalisieren will. Diese neuen legalen Internet-Casinos würden die heutigen Spielbanken konkurrenzieren, sagte SCV-Geschäftsführer Marc Friedrich. Sie seien jedoch auch eine Chance, damit klassische Casinos ihr Angebot erweitern könnten. Neue Konzessionen für Internet-Casinos in der Schweiz dürften aber nur an heute bestehende Spielbanken vergeben werden, sagte Friedrich. Diese seien verlässliche Partner für den Bund. Auch dürften Internet-Casinos nicht auf die Schweiz beschränkt werden, da der Heimmarkt zu klein sei.
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