In Nordkorea müsse bereits die Treue auf Kim Jong Un geschworen werden, berichteten südkoreanische Medien weiter. Ein südkoreanischer Abgeordneter sagte dem Radio, dass das Parlament in Seoul vom Geheimdienst über die Nachfolgeregelung in Kenntnis gesetzt worden sei.
Im fast völlig abgeschotteten Nordkorea halten sich seit Monaten Gerüchte über die Suche des Machthabers nach einem geeigneten Nachfolger. Im Sommer vergangenen Jahres hatte Kim Jong Il vermutlich einen leichten Schlaganfall erlitten, von dem er sich jedoch offenbar wieder erholte.
Auf Schweizer Schule ausgebildet
Kim Jong Un ist sein dritter Sohn und stammt aus seiner dritten Ehe.
Kim Jong Il bereitet seine Nachfolge vor. /


Der 25- oder 26-Jährige besuchte laut Medienberichten bis 1998 eine internationale Schule in Muri bei Bern. Die Schule nimmt dazu keine Stellung.
Laut dem Westschweizer Magazin «L'Hebdo» war Kim Jong Un unter falschem Namen eingeschrieben. Ein ehemaliger Mitschüler beschreibt ihn als sportlich und schüchtern.
Job im Nationalen Verteidigungsausschuss
Kim Jong Un bekam im April einen Posten im Nationalen Verteidigungsausschuss des Landes, der die 1,2 Millionen Soldaten starke Armee Nordkoreas kontrolliert.
Nordkorea verfolgt mit den jüngsten Provokationen laut Experten das Ziel, von der eigenen Schwäche abzulenken und die Nachfolge an der Staatsspitze zu regeln.
In der vergangenen Woche hat Nordkorea mehrere Kurzstreckenraketen und eine Atombombe getestet und war dafür international gerügt worden. Nun bereitet sich das Land der südkoreanischen Agentur Yonhap zufolge auf den Test einer Mittelstreckenrakete vor.