fest / Quelle: pd / Freitag, 17. Dezember 2021 / 16:46 h
2020 hat die Bundesversammlung im Rahmen der BFI-Botschaft 2021-2024 einem Verpflichtungskredit von 8,9 Millionen Franken für einen Beitritt der Schweiz zur internationalen Organisation SKAO zugestimmt. Eine Analyse des SBFI in Zusammenarbeit mit an SKAO interessierten Unternehmen und Forschungsinstitutionen in der Schweiz hat jedoch gezeigt, dass nur eine Vollmitgliedschaft einen zufriedenstellenden «Return on Investment» für die Schweiz gewährleisten wird.
Direkter Zugang zu neusten Forschungsergebnissen
Damit sich die Schweiz bis 2030 am Bau und Betrieb des SKAO beteiligen kann, hat der Bundesrat dem Parlament beantragt, den bereits bewilligten Kredit um 24,7 Millionen Franken zu erhöhen. Das Parlament hat dieser Aufstockung im Dezember 2021 zugestimmt. Folglich hat der Bundesrat am 17. Dezember den Beitritt der Schweiz zur internationalen Organisation SKAO beschlossen.
«Square Kilometre Array Observatory» (SKAO): Im Bild links geplante SKA-Parabolantennen; rechts zu sehen geplante SKA-Dipolantennen (jede etwa zwei Meter hoch). /


Dieser Beitritt kann somit umgehend erfolgen.
Die Beteiligung an internationalen Forschungsinfrastrukturen verschafft der Schweiz einen direkten Zugang zu Experimenten und neusten Daten. Während die grossen internationalen Forschungsinfrastrukturen mit Schweizer Beteiligung meist von einer starken europäischen Kerngruppe getragen werden, sind bei der Steuerung und der Finanzierung des SKAO drei grosse Staaten des Commonwealth führend (Vereinigtes Königreich, Australien und Südafrika).
Das empfindlichste Radioteleskop des 21. Jahrhunderts
Das «Square Kilometre Array Observatory» (SKAO) ist ein internationales Observatorium mit Anlagen in Südafrika und Australien und wird von Jodrell Bank im Vereinigten Königreich aus gesteuert. Die internationale Organisation SKAO wird mit dem «Square Kilometre Array» (SKA) das empfindlichste Radioteleskop des 21. Jahrhunderts betreiben. Von diesem werden revolutionäre Erkenntnisse über das Universum erwartet; dies hauptsächlich bei der Erforschung der Entstehung und Entwicklung der ersten Sterne und Galaxien.
Weitere wichtige Forschungsgebiete sind die Rolle des kosmischen Magnetismus, die Natur der dunklen Materie, die Lebensformen im Universum sowie die dunkle Energie und die Gravitation.