Die Sammlung von Emily Fisher Landau ist eine der bedeutendsten Privatsammlungen der Kunst des 20. Jahrhunderts. Die Sammlung spiegelt nicht nur die künstlerischen Entwicklungen und Errungenschaften des Jahrhunderts wider, sondern auch die persönliche Geschichte und Leidenschaft von Emily Fisher Landau, die sich als Mäzenin, Freundin und Förderin vieler Künstler hervortat.
Eines der Highlights der Sammlung ist das Gemälde «Femme à la montre» von
Pablo Picasso aus dem Jahr 1932. Es zeigt eine Porträtstudie von
Marie-Thérèse Walter, Picassos Geliebter und Muse in dieser Zeit. Das Werk gehört zu einer Reihe von Bildern, die Picasso in seinem Atelier in Boisgeloup malte, wo er sich mit Marie-Thérèse vor seiner Ehefrau Olga Khokhlova zurückzog. Die leuchtenden Farben, die fliessenden Kurven und die sinnliche Ausstrahlung des Bildes zeugen von der intensiven Liebe und Erotik, die Picasso für Marie-Thérèse empfand.
Das Gemälde ist eines von nur vier Porträts dieser Art, die Picasso von Marie-Thérèse anfertigte.
Emily Fisher Landau vor ihrem Gemälde Mark Rothko «Untitled» (1958) und der Picasso «Femme à la montre» (1932). /


Die anderen drei befinden sich in renommierten Museen: das Museum of Modern Art in New York, das Centre Pompidou in Paris und das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid. «Femme à la montre» ist daher eine seltene Gelegenheit, ein Meisterwerk aus Picassos bedeutendster Schaffensperiode zu erwerben.
Das Gemälde wird am 8. November 2023 bei Sotheby's in New York im Rahmen der Auktion «
The Emily Fisher Landau Collection: An Era Defined» versteigert. Die Schätzung liegt bei 80 bis 120 Millionen US-Dollar. Es ist das teuerste Los der Auktion, die insgesamt rund 400 Millionen US-Dollar einbringen soll. Die Sammlung wurde zuvor im Fisher Landau Center for Art auf Long Island ausgestellt, das 2017 geschlossen wurde.