Für die betroffenen Mitarbeiter werde ein Sozialplan erstellt, teilte die AZ Medien Gruppe mit. Der Abbau von 65 Vollzeitstellen bis Ende Jahr entspricht rund 7,5 Prozent der ingesamt 860 Stellen des Medienunternehmens.
Bei den Redaktion der «Mittelland Zeitung» werden 12 Stellen gestrichen. Dieser Abbau betrifft die Redaktionen der «Aargauer Zeitung», der «Solothurner Zeitung», der «Basellandschaftlichen Zeitung» sowie der «Limmattaler Zeitung».
Der Einnahmeeinbruch bei den Stellenanzeigen betrage allein in diesem Jahr 50 Prozent, sagte Verleger Peter Wanner im Regionaljournal Aargau/Solothurn von Schweizer Radio DRS. «Wir kommen nicht um eine weitere Sparrunde herum.»
Der Stellenabbau erfolgt zum grössten Teil über Kündigungen. Voraussichtlich müssten 45 Mitarbeitende entlassen werden, hiess es. Der weitere Abbau soll über Frühpensionierungen, über die Reduktion der Pensen sowie über Vakanzen erfolgen, die nicht mehr besetzt werden.
Der Stellenabbau erfolgt zum grössten Teil über Kündigungen. /
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Warnung vor Qualitätsverlust
Der Berufsverband der Schweizer Journalisten, impressum, kritisierte die angekündigten Entlassungen auf den Redaktionen. Entlassungen bedeuteten «unweigerlich eine Einschränkung der Qualität und Vielfalt der Informationen für das Publikum».
Die AZ Medien hätten in einigen Regionen der Nordwestschweiz praktisch das Informationsmonopol und daher eine grosse publizistische und soziale Verantwortung. impressum forderte für Entlassene und Frühpensionierte eine sozialverträgliche Lösung.
Die Mediengewerkschaft commedia mahnt, die AZ Medien begäben sich auf eine kurzsichtige Abwärtsspirale. Ein weiterer Schwund von Qualität und Vielfalt sei kein Rezept gegen den Leserschwund. Die AZ Medien müssten nun schnell Verhandlungen über einen Sozialplan aufnehmen.
Die AZ Medien Gruppe hatte 2008 zum zweiten Mal in Folge einen Gewinneinbruch erlitten. Der Gewinn sackte um 89 Prozent auf 1,2 Millionen Franken ab.