Sicherheitskräfte schossen in die Luft, berichteten Augenzeugen. Auch Angehörige der staatstreuen Bassidsch-Miliz seien mit ihren Motorrädern am Ort des Geschehens.
Der Studentenaufstand gegen das Mullah-Regime in Teheran von 1999 jährte sich zum zehnten Mal. Der Aufstand hatte begonnen, nachdem die Bassidsch-Miliz in einem Studentenwohnheim eine brutale Razzia durchgeführt hatten.
Die Kundgebung nahe der Universität in Teheran sollte an die Unruhen von damals und deren Niederschlagung durch die Milizen und Sicherheitskräfte erinnern.
Die Lage in Teheran ist angespannt. /


Gleichzeitig wollten die Demonstranten erneut auf die nach ihrer Ansicht gefälschten Ergebnisse der Präsidentschaftswahl vom 12. Juni aufmerksam machen.
Massiver Polizeieinsatz
Die mit massivem Einsatz aufmarschierten Sicherheitskräfte konnten die Demonstration zunächst auflösen. Nicht einmal Versammlungen in kleineren Grüppchen wurden geduldet, sagte ein Augenzeuge. Die Demonstranten formierten sich dennoch erneut und riefen: «Tod dem Diktator!»
Die Opposition hatte zu einer neuen Form des Protestes aufgerufen, die weder die Sicherheitskräfte noch die Anhänger von Präsident Mahmud Ahmadinedschad provozieren sollte. Dazu gehörten neben dezentralen Versammlungsorten auch der Verzicht auf das Skandieren von Slogans sowie neutrale Kleidung, statt der bisher als Zeichen der Opposition verwendeten grünen Zeichen.