Nur in Sachsen konnte die CDU ihr Ergebnis einigermassen halten und bleibt dort stärkste Macht. Aber auch die SPD von Merkels Herausforderer Frank-Walter Steinmeier konnte kaum profitieren.
Sie verbesserte ihr Stimmergebnis nur in Thüringen deutlich, während sie an der Saar empfindliche Verluste verzeichnete.
In diesen beiden Bundesländern sind linke Regierungsbündnisse aus Sozialdemokraten, Linkspartei und Grünen möglich. Ob sie zustande kommen, hängt von Verhandlungen in den kommenden Wochen ab.
Grösster Einbruch
Im Saarland lag als erstes ein amtliches Endergebnis vor: Die CDU muss mit einem zweistelligen Minus und 34,5 Prozent den bislang grössten Einbruch in dem kleinsten Flächenland verkraften.
Die SPD rutscht mit 24,5 Prozent (30,8) erstmals seit rund 50 Jahren unter die 30-Prozent-Marke. Die Linke schafft mit einem zweistelligen Ergebnis und 21,3 Prozent (2,3) triumphal den Einzug in den Landtag.
In Thüringen hat die CDU ihr bisher schlechtestes Ergebnis erzielt. Sie kam nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis auf 31,2 Prozent.
Konnte kaum profitieren: SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier. /


Das sind 11,8 Prozentpunkte weniger als 2004. Die Linke erzielte mit 27,4 Prozent ihr bisher zweitbestes Landtagswahlergebnis in Deutschland.
Grüne wieder dabei
Die SPD verbesserte sich um 4,0 Punkte auf 18,5 Prozent. Nach 15 Jahren zogen die Grünen mit 6,2 Prozent wieder in den Landtag ein, ebenso wie die FDP mit 7,6 Prozent. Damit ist rechnerisch Rot-Rot-Grün möglich.
In Sachsen bleibt die CDU stärkste Kraft. Die Partei von Ministerpräsident Stanislaw Tillich verlor nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis nur leicht und kam auf 40,2 Prozent der Stimmen.
Die Linke bleibt trotz Verlusten zweitstärkste Partei im Freistaat. Sie erreichte 20,6 Prozent der Stimmen. Die FDP steigerte ihr Ergebnis deutlich auf 10 Prozent. Die SPD konnte sich kaum aus ihrem historischen Tief befreien und kam auf 10,4 Prozent.