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Karsai akzeptiert Stichwahl in AfghanistanKabul - In Afghanistan kommt es am 7. November zur Stichwahl um die Präsidentschaft. Das gab ein Sprecher der unabhängigen Wahlkommission (IEC) in Kabul bekannt. Präsident Hamid Karsai tritt gegen seinen Herausforderer Abdullah Abdullah an.sl / Quelle: sda / Dienstag, 20. Oktober 2009 / 13:53 h
Nötig wurde der zweite Wahlgang, weil Karsai nach dem offiziellen Ergebnis in der ersten Runde die absolute Mehrheit knapp verpasst hat. Nach Angaben der Wahlkommission IEC kam Karsai im ersten Durchgang am 20. August auf 49,67 Prozent.
Legal und verfassungsgemäss Der Amtsinhaber nannte die Entscheidung zur Stichwahl legal und verfassungsgemäss. Er bezeichnete sie als «Fortschritt für die Demokratie» in Afghanistan. Die Afghanen rief er auf, an der zweiten Runde der Wahlen teilzunehmen. Ein vorläufiges Ergebnis sah Karsai mit rund 55 Prozent der Stimmen vorne, sein stärkster Herausforderer, der frühere Aussenminister Abdullah Abdullah, kam demnach auf rund 28 Prozent. Damit wäre Karsai direkt für eine weitere Amtszeit wiedergewählt gewesen. Die von der UNO unterstützte afghanische Wahlbeschwerdekommission hatte am Montag jedoch die Auszählungsergebnisse in 210 Wahllokalen wegen Betrugs für ungültig erklärt.Hamid Karsai kam offenbar nicht über 50 Prozent der Stimmen. /
Die endgültige Entscheidung musste aber die IEC treffen, die als Karsai-freundlich gilt. John Kerry begrüsste Entscheidung US-Senator John Kerry begrüsste die Ankündigung der IEC an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Karsai. Es sei ein «sehr wichtiger Moment für dieses Land». US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Bereitschaft Karsais zu einer Stichwahl als «wichtigen Schritt nach vorne». Auch der britische Premier Gordon Brown würdigte die Entscheidung Karsais, die er als «staatsmännisch» bezeichnete. Die Stichwahl am 7. November birgt erhebliche organisatorische Schwierigkeiten. Angesichts des hereinbrechenden Winters und der Gefahr durch Anschläge der Taliban fürchten Beobachter eine noch niedrigere Wahlbeteiligung als die 38,7 Prozent im ersten Durchgang. Die UNO sicherte ihre Unterstützung zu.
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