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US-Verlage planen «iTunes für Magazine»New York - In den USA haben sich gleich vier der grossen Verlagshäuser zusammengetan, um eine Art «iTunes für Magazine» zu entwickeln.fest / Quelle: pte / Montag, 30. November 2009 / 19:08 h
Hierbei handelt es sich um eine neuartige Form eines Online-Zeitungskiosks, den die Verlage gemeinsam nutzen können, um ihre Publikationen entweder in gedruckter oder digitaler Form zu vertreiben.
Hintergrund für den aktuell durchgesickerten Vorstoss ist dabei vor allem die Suche der durch Wirtschaftskrise und Werbeeinbrüche gepeinigte Zeitschriftenverlage nach einem geeigneten Geschäftsmodell für das digitale Zeitalter.
Wie die New York Times unter Berufung auf eingeweihte Insiderkreise berichtet, soll ein entsprechendes Verlagsbündnis innerhalb der US-Zeitschriftenbranche bereits seit geraumer Zeit diskutiert worden sein. Dass die Pläne hierfür bald tatsächlich Realität werden könnten, sei aber erst seit kurzem bekannt.
Als Unterstützer des Projekts werden dabei die Verlage Condé Nast, Time, Hearst und Meredith genannt, die unter anderem Magazine wie «Time», «Fortune», «Wired», «Sports Illustrated», «Cosmopolitan» oder «Vanity Fair» herausgeben.
Suche nach Geschäftsmodell überlebensnotwendig «Es wird immer deutlicher, dass das Finden eines geeigneten Geschäftsmodells für das digitale Zeitalter für die Zukunft unseres Geschäfts überlebensnotwendig sein wird», erklärt Ann Moore, Vorsitzende der Time Inc. . Die Wichtigkeit dieser Aufgabe könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.Verlage suchen nach einem Geschäftsmodell für das digitale Zeitalter. /
«Wir brauchen eine Strategie für die ortsungebundende Nutzung von Magazinen in der digitalen Welt und müssen dabei auch unsere traditionellen Ansichten in Bezug auf Bezahlinhalte neu definieren», betont Moore. «Auch in Deutschland machen sich die Verlage verstärkt Gedanken über mögliche Geschäftsmodelle für die Zukunft», stellt Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Digitale Medien und Neue Geschäftsfelder im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) klar. Dass die Verlagshäuser in den USA nun gemeinsam versuchen, eine Lösung für diese Frage zu finden, sei sicherlich ein sinnvoller Ansatz. «Es bringt nichts, wenn jeder Verlag für sich einen eigenen Standard aufbaut. Das Konzept eines Online-Kiosks, der als zentrale Anlaufstelle für mehrere verschiedene Magazine dient, halte ich für sehr spannend», meint von Reibnitz. Öffentliche Präsentation Anfang Dezember Bislang sind erst wenige Details zu den konkreten Plänen des neuen US-Verlagsbündnisses durchgesickert. Genauere Informationen zur Umsetzung des «iTunes für Magazine» soll es erst Anfang Dezember bei einer ersten öffentlichen Präsentation des Projekts geben. «Fest steht, dass ein derartiges Konzept nicht nur für die Verlage, sondern auch aus Kundensicht viele Vorteile mit sich bringen würde. Wir werden das Experiment in den USA hierzulande jedenfalls sehr genau beobachten», so von Reibnitz abschliessend.
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