Der bürgerliche Amtsinhaber Traian Basescu erhielt voraussichtlich 48,4 bis 49,20 Prozent der Stimmen, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf drei rumänische Meinungsforschungsinstitute meldete.
Der seit fünf Jahren regierende Traian Basescu und der Sozialdemokrat Mircea Geoana hatten im ersten Durchgang die erforderliche absolute Mehrheit verfehlt. In Meinungsumfragen lag Geoana etwa acht Prozentpunkte vor Basescu.
Gemäss einer weiteren Umfrage, die bereits drei Stunden vor Schliessung der Wahllokale durchgeführt worden war, erhielten die beiden Kandidaten jedoch jeweils 50 Prozent der Stimmen.
Der seit fünf Jahren regierende Traian Basescu hat im ersten Durchgang die erforderliche absolute Mehrheit verfehlt. (Archivbild) /


Die Landbevölkerung wählt traditionell eher links und in den Morgenstunden, während die Basescu-orientierte Stadtbevölkerung eher gegen Wahlschluss ihre Stimme abgibt.
Wahlberechtigt waren 18 Millionen Menschen. Die Stimmlokale sollten um 20.00 Uhr schliessen, mit ersten Hochrechnungen wurde kurz danach gerechnet. Das offizielle Wahlergebnis soll am Montag verkündet werden.
Kampf gegen Korruption
Neben der Sanierung der Wirtschaft wartet als weitere wichtige Aufgabe der Kampf gegen die Korruption auf den künftigen Präsidenten des EU-Neumitglieds. Rumänien ist nach Bulgarien das ärmste Länder der Europäischen Union.
Das Pro-Kopf-Einkommen liegt bei 46 Prozent des europäischen Niveaus. Schätzungsweise zwei Millionen Rumänen arbeiten deshalb im Ausland.