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Sexuelle Übergriffe auch in Herisauer Schulheim?Herisau AR - Im Schulheim Wiesen in Herisau AR soll es zu sexuellen Übergriffen unter Jugendlichen und körperlichen Misshandlungen gekommen sein. Die zuständige Stiftung «Gott hilft» bestätigt zwei Vorfälle, welche die Organisation «Kinder ohne Rechte» im Internet anprangerte.tri / Quelle: sda / Mittwoch, 10. März 2010 / 13:28 h
Werner Haller, stellvertretender Leiter der in Zizers ansässigen Stiftung, bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA entsprechende Medienberichte.
Ein im Schulheim Wiesen betreutes Mädchen soll von drei Jugendlichen mit einem Messer bedroht und sexuell belästigt worden sein. Ein anderes Kind soll unter den Zuständen im Heim derart gelitten haben, dass es versucht habe, sich aus dem Fenster zu stürzen.
Keine Vertuschung
Die beiden Fälle liegen drei bis vier Jahre zurück, sagte Haller. Er weist jedoch die Vorwürfe zurück, «Gott hilft» habe die beiden Fälle vertuschen wollen, wie dies von der Ein-Mann-Organisation «Kinder ohne Rechte» behauptet wird. Am Donnerstag will die Stiftung an einer Medienkonferenz ihre Sicht der Dinge darlegen.
Auf der Internetseite von «Kinder ohne Rechte» ist auch noch von weiteren Vorfällen im Schulhaus Wiesen die Rede. Die geschilderten Fälle liegen zum Teil mehrere Jahrzehnte zurück. Haller nahm zu diesen Vorwürfen keine Stellung.
Keine Betroffenen
Das Schulheim Wiesen in Herisau bietet 22 interne Heimplätze sowie sechs externe Schulplätze für verhaltensauffällige, normalbegabte oder lernbehinderte Kinder und Jugendliche an.
Wie «Blick am Abend» gestern berichtete, sollen sich die Zustände auf von vor 50 Jahren beziehen, wie der Stiftungsrat von «Gott hilf» erklärte. Man habe keine Kenntnisse aktueller Vorfälle. Zuständig für die Aufsicht über das Heim ist das Ausserrhoder Amt für Volksschule und Sport.
Unter Missbrauchsverdacht: Das Schulheim Wiesen. /
«Uns wurden keine derartigen Vorfälle zugetragen, weder von Jugendlichen, Eltern oder von Beiständen», sagt Amtsleiter Walter Klauser gegenüber dem «St. Galler Tagblatt». Nicht unumstritten Handel rechtfertigt sich damit, alles beweisen zu können, da er Einblick in «interne Akten habe». Warum sich aber bisher niemand gemeldet habe, könne er nicht sagen. Auch Handel selbst gilt als nicht unumstritten. Er soll «schwarze Listen» gegen Behördenvertreter führen. Auch die angeblichen Opfer kenne bisher niemand - bis auf Handel selbst. Laut dem «St. Galler Tagblatt» sei der Betrieb im Wiesen aber keinesfalls frei von Problemen. 2008 wurde es laut Klauser einer umfassenden pädagogischen Kontrolle unterzogen. Das Ergebnis: «Viele Qualitätskriterien wurden nicht erfüllt», sagt Klauser. So habe der Heimleiter eine «Allmachtsstellung» inne, die zu seiner Überlastung und schliesslich Überforderung geführt habe. Links zum Artikel:
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