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Fischer bleibt Bundespräsident ÖsterreichsWien - Wie erwartet hat der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer sein Amt klar für die nächsten sechs Jahre verteidigt. Der von den Sozialdemokraten unterstützte 71-jährige Unabhängige kam bei der Wahl nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis auf 78,9 Prozent der Stimmen.zel / Quelle: sda / Sonntag, 25. April 2010 / 17:18 h
Die per Briefwahl abgegebenen Stimmen müssen noch ausgezählt werden. Nach einer Reihe von Wahlerfolgen mussten die Rechten in Österreich einen Rückschlag verschmerzen: Zehnfach-Mutter Barbara Rosenkranz von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) blieb mit 15,6 Prozent deutlich unter den Erwartungen der Partei.
Zu Beginn des Wahlkampfes hatte ihr Parteichef Heinz-Christian Strache noch rund 35 Prozent als Wahlziel genannt. Schuld an dem schlechten Ergebnis ist für die FPÖ eine Kampagne gleichgeschalteter Medien.
Der dritte Kandidat, Rudolf Gehring von der Christlichen Partei Österreichs (CPÖ), war mit 5,4 Prozent klarer Aussenseiter.
Fischer bleibt Bundespräsident. (Archivbild) /
Er war im Wahlkampf mit erzkonservativen Ansichten wie Frauen zurück an den Herd aufgefallen und hatte Homosexualität als «Verirrung» bezeichnet. Extrem niedriges Interesse Ein Wermutstropfen für Sieger Fischer war das extrem niedrige Interesse: Mit 49,2 Prozent sank die Wahlbeteiligung auf einen historischen Tiefstand. Gründe für das niedrige Interesse sind neben dem sonnigen Frühsommerwetter vor allem ein inhaltsarmer Wahlkampf und ein fehlender Kandidat der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP), die das Alpenland gemeinsam mit der SPÖ in grosser Koalition regiert. Sie hatte im Vorfeld wegen des so gut wie sicheren Sieges von Fischer darauf verzichtet, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Fischer, der 2004 aus der SPÖ ausgetreten war, kandidierte als Unabhängiger. Rund 6,35 Millionen Wahlberechtigte waren an die Urnen gerufen worden, darunter erstmals auch 16- und 17-Jährige. Der Bundespräsident, der in Österreich für sechs Jahre gewählt wird, hat vor allem repräsentative Aufgaben. Regierungschef ist der Bundeskanzler, den er ernennt.
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