Dabei hat der Papst - gerade erst aus Portugal zurück - die Missbrauchsfälle erneut deutlich verurteilt. «Der eigentliche Feind, den wir zu fürchten und zu bekämpfen haben, ist die Sünde, die auch vor den Mitgliedern der Kirche selbst nicht halt macht», sagte Benedikt vor den Gläubigen.
Er hatte schon auf dem Flug nach Portugal ähnlich deutlich die Sünde als eigentlichen inneren Feind der Kirche bezeichnet. Der Pontifex steht seit Monaten unter dem Druck der Skandale um sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch katholische Geistliche vor allem in Deutschland und Irland.
Papst Benedikt XVI. steht seit Monaten unter Druck. (Archivbild) /
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Zu der Solidaritätskundgebung in Rom, an der nach Polizeiangaben mehr als 150'000 Menschen teilnahmen, hatte der Dachverband der katholischen Laienorganisationen in Italien (CNAL) aufgerufen. Die Gläubigen wurden mit Bussen und Sonderzügen aus allen Teilen des Landes in die italienische Hauptstadt gebracht.
Sie wollten zusammen mit dem Papst das Gebet «Regina Coeli» zu sprechen, das jeweils am Sonntag vor Pfingsten gebetet wird. Der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Angelo Bagnasco, eröffnete die Kundgebung mit einem Gebet. Die Kirche müsse «von den Sünden ihrer Söhne gereinigt» werden, forderte der Kardinal.