Die G20-Staaten wollen sich im November in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul erneut treffen.
In Toronto begann der Gipfel der 20 grössten Volkswirtschaften und Schwellenländer am Samstagabend (Ortszeit) mit einem Abendessen der Staats- und Regierungschefs.
Gewalttätige Proteste
Mindestens 10'000 Demonstranten versammelten sich in Toronto zu Protesten gegen den G20-Gipfel. Ihnen standen 12'000 Polizisten rund um das weiträumig abgesperrte Konferenzzentrum in der Innenstadt gegenüber.
Nach zunächst friedlichen Demonstrationen kam es am Abend zu Ausschreitungen. Schätzungsweise 100 militante Demonstranten zündeten Polizeiwagen an und warfen Schaufenster mit Steinen ein.
Die eigentlichen G20-Gipfelverhandlungen waren für Sonntag geplant.
Demonstrationen im Vorfeld des Gipfels. /
Es waren drei Arbeitssitzungen der Staats- und Regierungschefs vorgesehen (Beginn 15 Uhr MESZ, geplantes Ende gegen 23 Uhr MESZ).
Privates Treffen der G8
Unmittelbar dem G-20-Gipfel vorangegangen war ein separates Spitzentreffen der sieben grössten Industrieländer und Russlands (G8) im kanadischen Ferienort Huntsville.
Dabei hatten die G8-Chefs beschlossen, ihr Engagement in der Entwicklungshilfe und der globalen Krisenprävention verstärken. Sie einigten sich auf eine Initiative gegen die Kinder- und Müttersterblichkeit in armen Ländern.
Bei der Diskussion über die Finanz- und Wirtschaftspolitik nach der weltweiten Finanzkrise blieben auch im Kreis der G8-Länder unterschiedliche Auffassungen bestehen, die beim G20-Gipfel eine wichtige Rolle spielen dürften.
US-Präsident Barack Obama verteidigte grundsätzlich seine Politik staatlicher Konjunkturpakete auch auf Pump. Die Europäer beharrten für sich darauf, vor allem die Verschuldung bremsen zu wollen.
