Nach dem 1:1 im Hinspiel muss Lausanne heute Donnerstag (18.00 Uhr Schweizer Zeit) im Lokomotive-Stadion mindestens ein Tor erzielen, um weiterzukommen. Der Waadtländer Coach Martin Rueda glaubt an den Exploit, seine Spieler strotzen nach einem Meisterschaftsstart mit fünf Siegen in ebenso vielen Spielen (zuletzt ein 2:1 in Lugano) vor Selbstvertrauen.
Ganz im Gegensatz zum heutigen Gegner. Dieser wartet seit sechs Partien auf einen Sieg und verlor zuletzt gegen Dynamo Moskau 0:3. «Wir müssen verhindern, dass sie Sicherheit gewinnen», weiss Rueda.
«Sie werden versuchen, uns von Beginn weg unter Druck zu setzen», ist Stürmer Jocelyn Roux überzeugt. Bereits im Hinspiel hatte «Lok» zu Beginn ein hohes Tempo vorgelegt, doch dann kam Lausanne zu seinen Chancen, verwertete aber nur eine. In der russischen Hauptstadt wird das Team effizienter agieren müssen. «Wir haben in jedem Auswärtsspiel bislang getroffen», erinnert Rueda, weiss aber auch, dass ein Tor womöglich nicht reicht.
«Der Rest spielt sich im Kopf ab»
Von Abnützungserscheinungen und Müdigkeit will man bei Lausanne nichts wissen, obwohl die Mannschaft zu Saisonbeginn nicht mit so vielen englischen Wochen gerechnet hatte. Doch das Siegen verdrängt die Müdigkeit.
Jubeln die Lausanner heute auch nach der Partie, wäre dies eine echte Überraschung. /
«Die Reise nach Lugano war fast anstregender als diejenige nach Moskau», stellte Rueda amüsiert fest. «In beiden Fällen benötigten wir fünf Stunden für die Anreise.»
In Bosnien (1:1 bei Banja Luka) und in Dänemark (3:2 bei Randers) haben die Lausanner bewiesen, dass sie auf europäischem Parkett bestehen können. Lokomotive ist mit seinem Budget von rund 80 Millionen Euro zwar noch eine Nummer grösser als die vorherigen Gegner, doch das Selbstvertrauen ist auf Seiten der Schweizer Vertreter.
«Wir sind physisch 100 Prozent bereit, der Rest spielt sich im Kopf ab», so Rueda. Und der Kopf spricht für Lausanne: «Das ist unsere Chance», meint Roux. Nichts lässt den Aussenseiter derzeit zweifeln, und kein Gegner macht dem siebenfachen Schweizer Meister Angst. Die enttäuschten Gesichter nach dem 1:1 im Hinspiel sprachen Bände: Lausanne-Sport hat noch lange nicht genug von der Europa League. Ein weiterer Exploit und es winken sechs zusätzlich internationale Auftritte.
Die voraussichtliche Aufstellung
Lokomotive-Stadion. -- Donnerstag, 20.00 Uhr (18.00 Uhr Schweizer Zeit/live TSR 2). -- SR Stawrew (Maz).
Lausanne: Favre; Traoré, Katz, Meoli, Sonnerat; Carrupt, Celestini, Marazzi, Avanzini; Munsy (Roux), Silvio.
