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Sobjanin in Moskau zum Bürgermeister gewähltMoskau - Der russische Vizeregierungschef Sergej Sobjanin ist neuer Bürgermeister Moskaus. Das Stadtparlament wählte den 52-jährigen auf Vorschlag von Kremlchef Dmitri Medwedew mit deutlicher Mehrheit. Sobjanin wird Nachfolger des langjährigen Rathauschefs Juri Luschkow.ade / Quelle: sda / Donnerstag, 21. Oktober 2010 / 14:13 h
Das Stadtparlament, dem fast nur Abgeordnete der Regierungspartei Geeintes Russland angehören, sprach sich in einer live im Fernsehen übertragenen Sondersitzung am Donnerstag mit 32 zu 2 Stimmen für den Kremlkandidaten aus. Der Moskauer Bürgermeisterposten gilt als eines der mächtigsten Ämter in Russland.
Sobjanin hatte den Kampf gegen die Korruption als Hauptaufgabe genannt. Der aus Sibirien stammende Sobjanin gilt als enger Vertrauter von Regierungschef Wladimir Putin. Kritiker hatten dem Kandidaten vorgeworfen, nach erst fünf Jahren in Moskau die Probleme der russischen Hauptstadt nicht genau zu kennen.
In Ungnade gefallen In Russland werden Gouverneure und der Bürgermeister von Moskau vom Präsidenten bestimmt. Sobjanins Nachfolger als Stabschef Putins wird nach Medienberichten der Generalsekretär von Geeintes Russland, Wjatscheslaw Wolodin.Sergej Sobjanin ist neuer Moskauer Bürgermeister. /
Sobjanins Vorgänger Luschkow war im Streit entlassen worden. Präsident Medwedew hatte seinen Widersacher nach 18 Jahren im Amt entlassen. Luschkow galt als einer der mächtigsten Politiker des Landes, seine Frau ist eine führende Bauunternehmerin. Der Bürgermeister hatte Medwedew jedoch immer wieder hart angegriffen und so seine Autorität infrage gestellt. Demonstranten festgenommen Unmittelbar vor der geplanten Wahl Sobjanins nahm die Polizei in der Hauptstadt mehrere Demonstranten fest. Die Aktivisten wollten dem neuen Rathauschef Vorschläge zu seiner Amtsführung übergeben, sagte Organisator Sergej Udalzow der Agentur Interfax. «Es wird Zeit, dass die Verantwortlichen wieder in Kontakt mit den Moskauer Bürgern treten.» Polizei und Sondereinheiten des Innenministeriums schirmten das Rathaus im Stadtzentrum weiträumig ab.
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