Der Betriebsgewinn stieg von 390 Mio. auf 760 Mio. Euro. (+95 Prozent). Auf der Mehrheitsbeteiligung an Net-a-Porter.com verbuchte Richemont eine Aufwertung um 102 Mio. Euro.
Der Umsatz stieg gegenüber dem eher schwachen Vorjahr um 37 Prozent auf 3,26 Mrd. Euro. Werden der Zukauf von Net-A-Porter.com vom Frühling sowie die Währungseffekte ausgeklammert, beträgt das Wachstum 22 Prozent, wie Richemont am Freitag mitteilte.
Erfolgskurs nach der Krise
Richemont setzt damit seinen Erfolgskurs nach der Krise fort. Während der Wirtschaftsflaute hatten sich die Kunden bei Luxuswaren von Marken wie Cartier, IWC oder Montblanc knausrig gezeigt.
Richemont steigert Gewinn um 87 Prozent.
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Vor einem Jahr hatte Richemont zum gleichen Zeitpunkt einen Umsatzrückgang von 15 Prozent ausgewiesen.
Stark gewachsen ist das Unternehmen in den Regionen Asien-Pazifik, insbesondere in China, und Amerika. Dort setzte Richemont jeweils über 50 Prozent mehr um (Lokalwährungen: 36 respektive 37 Prozent). Im stärksten Markt Europa trug vor allem Net-A-Porter.com zum Wachstum von 27 Prozent bei. Ohne das Internet-Modehaus sowie unter Ausklammerung des Währungseffekts betrug das Wachstum 16 Prozent.
Vorsichtig für zweite Jahreshälfte
Der Genfer Konzern profitierte von der Euro-Schwäche, welche die Verkäufe angekurbelt hat, wie es weiter heisst. Die Betriebsgewinn-Marge des Konzerns stieg von 16,4 auf 23,3 Prozent. Als Grund dafür gibt Richemont nebst der besseren Verkäufe eine höhere Auslastung der mehrheitlich in der Schweiz liegenden Produktionsstätten an.
Für das zweite Halbjahr erwartet Richemont, dass sich das Umsatzwachstum verlangsamen wird. Richemont begründet dies mit Wechselkursschwankungen sowie den stärkeren Vorjahresresultaten. Im Oktober wuchs Richemont mit 36 Prozent allerdings noch genauso schnell wie in den Vormonaten.