Dadurch kommen einige Veränderungen auf die Hoteliers zu: So müssen nach einer Übergangsfrist auch in 1-Sterne-Hotels die Zimmer einen Fernseher aufweisen. Ausserdem müssen die Gäste auch in 1-Sterne-Häusern nebst eigener Toilette ein Bad oder mindestens eine Dusche vorfinden. Für Herbergen, die diesen Komfort nicht haben, werde die Kategorie «Swiss Lodge» geschaffen, teilte der Verband am Dienstag mit.
Die Delegiertenversammlung hat die Änderungen am 25. November gutgeheissen. Damit wendet Hotelleriesuisse das gleiche Klassifizierungsystem an wie Partnerverbände in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden, Tschechien und Ungarn.
Sie gilt aber nicht für alle Schweizer Gästebetriebe. Die Wirtevereinigung Gastrosuisse will vor allem kleine und mittelgrosse Hotels, Pensionen, Gasthöfe, Restaurants und Cafés, die bisher keine Sterne haben, eigenständig bewerten. Ein Rechtsstreit zwischen Gastrosuisse und Hotelleriesuisse liegt derzeit beim Bundesgericht.
Bessere Vergleichbarkeit
Für internationale Gäste würden die Hotels mit der neuen Klassifikation besser vergleichbar, so Verbandspräsident Guglielmo Brentel. Zudem müssten die klassierten Hotels in einem Internet-Katalog auffindbar sein und mit Kommunikationsgefässen wie Gästebeurteilungsplattformen verbunden sein.
Weiterhin erhalten bleiben ausserhalb der Sterne-Klassifikation als typisch schweizerische Kategorien die Bezeichnungen «Wellnesshotel» und «Seminarhotel». Keine Abstriche macht Hotelleriesuisse bei der Sicherheit: Dort wie auch bei der Zustandsbewertung gelte weiter die Null-Toleranz-Politik gegenüber den Hoteliers, hiess es.