Nordkorea hatte das Manöver zuvor als Provokation bezeichnet und vor unkalkulierbaren Folgen gewarnt. Das kommunistische Land sieht Truppenmanöver der USA mit Südkorea stets als Vorbereitung für einen Angriff an.
Die viertägige Übung war eines der grössten Manöver beider Verbündeten auf See. An den als «verteidigungsorientiert» angekündigten Übungen nahmen mehr als 7000 Soldaten und etwa zehn Kriegsschiffe teil, darunter auch erneut der US-Flugzeugträger «George Washington», teil. Bereits im Juli hatten beide Länder ein ähnlich grosses Manöver im Japanischen Meer veranstaltet.
Die Übungen demonstrierten die Entschlossenheit beider Länder, auf nordkoreanische Provokationen strikt zu reagieren, sagte ein hoher Offizier des südkoreanischen Generalstabs am Mittwoch vor Journalisten in Seoul. Beide Seiten planten weitere Manöver in naher Zukunft, hiess es. Termine wurden aber noch nicht genannt.
Die viertägige Übung war eines der grössten Manöver beider Verbündeten auf See. (Archivbild) /

China ruft zu Mässigung auf
Angesichts der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel rief China alle am Konflikt beteiligten Parteien zur Mässigung auf. Es müsse alles vermieden werden, was zu weiteren Spannungen führen könnte, wurde Aussenminister Yang Jiechi von der Nachrichtenagentur Xinhua zitiert.
Über den Dialog und Verhandlungen müsse die Lage wieder normalisiert werden. Der Verbündete des Regimes in Pjöngjang erklärte, dass China sich in dem Konflikt nicht auf eine Seite schlagen werde. In Peking war eine Delegation aus Nordkorea zu Besuch beim Ständigen Komitee des Nationalen Volkskongresses.
Südkorea rechnet mit erneute Angriffen
Südkorea stellte sich unterdessen auf weitere militärische Attacken aus dem Norden ein. «Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass der Norden erneut angreifen wird», sagte Geheimdienstchef Won Sei Hoon bei einer Anhörung in einem Parlamentsausschuss. Damit wolle die Führung in Pjöngjang von ihren innenpolitischen Problemen ablenken, zitierte die Agentur Yonhap den Geheimdienstchef.