Der stellvertretende australische Regierungschef Wayne Swan sagte, es seien 41 Menschen gerettet worden. Die Zahl der Toten könne aber weiter steigen.
Dutzende Menschen galten weiter als vermisst. Dem Sender ABC sagte Swan, es sei unklar, wie viele Menschen genau an Bord des Schiffes gewesen seien. Überall seien Trümmer und dazwischen offenbar tote Menschen zu sehen, darunter auch Frauen und Kinder, berichteten Augenzeugen.
Nach Angaben des australischen Rettungsdienstes Fliegende Ärzte könnte die Zahl der Todesopfer bei 50 liegen.
Bei den Verunglückten handelte es sich um Flüchtlinge aus dem Iran und Irak. /


Ein Überlebender sagte, es seien 70 bis 80 Menschen auf dem Schiff gewesen. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Verunglückten mehrheitlich um Flüchtlinge aus dem Irak.
Holzboot zerschellt an Felsen
Das hölzerne etwa neun Meter lange Boot war in der Nacht zum Mittwoch in Seenot geraten. Offenbar fiel kurz vor der Küste der Motor aus. Augenzeugen zufolge war das notdürftig zusammengezimmerte Boot vollbesetzt.
Einige Flüchtlinge hätten apathisch und völlig erschöpft von der gefährlichen Überfahrt an Deck des Boots gelegen, als es auf den Felsen lief.
«Wir haben Schwimmwesten und Rettungsringe geworfen, aber viele konnten nicht einmal ein paar Meter schwimmen, um sie zu erreichen», sagte ein Anwohner. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die Passagiere von den starken Wellen gegen die scharfen Felsen der Insel geschleudert wurden.
Die Weihnachtsinsel gehört zu Australien, liegt aber näher bei Indonesien. Auf der Insel gibt es ein Aufnahmelager für Asylsuchende, das offenbar Ziel der Menschen war.