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Licht und Schatten - Schweizer Sportjahresrückblick 2010Sechs olympische Goldmedaillen in Vancouver, die Fussball-Nationalmannschaft mit ihren Auftritten an der WM-Endrunde in Südafrika und Tennis-Überflieger Roger Federer mit dem 16. Grand-Slam-Titel bildeten die Highlights des Schweizer Sports im Jahr 2010. Insgesamt resultierten 146 Medaillengewinne an Olympischen Winterspielen, Welt- und Europameisterschaften (Stand: 27.12.2010).Rolf Bichsel / Quelle: Si / Dienstag, 28. Dezember 2010 / 09:31 h
Die Schweizer Sportbilanz präsentiert sich jedoch zwiespältig. Nie zuvor hatten die Schweizer an Olympischen Spielen sechsmal Gold abgeräumt, doch das Medaillentotal von 9 erfüllte die Erwartungen nicht ganz. 2006 in Turin hatten Schweizer Sportler 14 Medaillen geholt. Auch die Fussball-Nati sorgte für ein Wechselbad der Gefühle: Mit dem 1:0 über Spanien lösten die Schweizer eine Euphorie im ganzen Land aus, weil danach aber gegen Chile (0:1) und Honduras (0:0) kein Tor mehr gelang, folgte auf das Stimmungshoch der Katzenjammer.
Selbst auf Roger Federer war 2010 nicht mehr immer Verlass. Auf den 16. Grand-Slam-Titel im Januar in Melbourne folgten Enttäuschungen in Roland-Garros (Viertelfinal), Wimbledon (Viertelfinal) und New York (Halbfinal). Rivale Rafael Nadal entthronte Federer in der Weltrangliste eine Woche bevor der Basler den «ewigen» Rekord von Pete Sampras (286 Wochen als Nummer 1) egalisiert hätte, ausserdem triumphierte der 23-jährige Spanier an den letzten drei Grand-Slam-Turnieren.
Ammann: Erfolgreichster Olympionike Trotz Dauerregen und milden Temperaturen lancierten in Vancouver die Schweizer Athleten das Sportjahr aber im grossen Stil. Fünf Goldmedaillen wurden in Prestigesparten wie Skispringen (2), Abfahrt, Riesenslalom und erstmals sogar im Langlauf gewonnen -- und von Sportlerpersönlichkeiten mit Ausstrahlung. Simon Ammann (28) avancierte in Vancouver zum erfolgreichsten Schweizer Einzelsportler der Olympiageschichte. Der Toggenburger wiederholte das Double, das ihm schon 2002 in Salt Lake City gelungen war: Sieg auf der Normal- und der Grossschanze. Ammann gelang die beste Saison seiner Karriere: Er gewann neun Weltcupspringen, erstmals den Gesamtweltcup, und er wurde auch noch Skiflugweltmeister. Das Prädikat «historisch» verdiente auch der Triumph von Dario Cologna über 15 km in der klassischen Technik -- und das nicht nur, weil die Schweiz vorher noch nie im Langlauf Gold geholt hatte. Ein Muskelfaserriss im September beeinträchtigte Colognas Saison; erst neun Tage vor dem Rennen entschied sich der 24-jährige Bündner aus dem Münstertal, den 15er überhaupt zu laufen.Jankas grosses Jahr Auch bei den Alpinen holten nur Männer Medaillen. In der Abfahrt triumphierte Didier Défago als erster Schweizer seit Pirmin Zurbriggen 1988 in Calgary. Im Riesenslalom, in dem sich Carlo Janka durchsetzte, lag der letzte Olympiasieg (1984 Max Julen) sogar noch vier Jahre länger zurück. Die sechste Olympia-Goldmedaille holte der Berner Strassenbauer Mike Schmid, der bei der Skicross-Premiere allen davonraste. Auch im Weltcup sorgten Schweizer Skiasse für Musik. Carlo Janka (6 Siege) gewann den Gesamtweltcup und die Lauberhorn-Abfahrt. Didier Cuche (36), der grosse Verlierer von Vancouver, holte vor Janka die kleine Kristallkugel in der Abfahrt.Fussball: WM-Frust Fast tiefere Temperaturen als an den Winterspielen in Vancouver herrschten im Juni an der Fussball-WM. Im afrikanischen Winter erwärmten die Schweizer nur am Anfang die Herzen der Fans. Der 1:0-Coup gegen die (in diesem Spiel überheblichen) Spanier wurde zuerst als «Wunder von Durban» bezeichnet und später vom eigenen Versagen überschattet. Ein strenger Ausschluss gegen Valon Behrami im zweiten Spiel gegen Chile (0:1) leitete die Wende ein. Mit einem 2:0 über Honduras hätten die Schweizer aus eigener Kraft in die Achtelfinals einziehen können, in Bloemfontein resultierte gegen den Fussballzwerg aber ein jämmerliches 0:0. Die WM-Analyse ergab Defizite im Spielaufbau und im kreativen Bereich. Ottmar Hitzfeld geriet in die Kritik. Unter Vorgänger Köbi Kuhn hätte das Nationalteam erfrischender gespielt, hiess es. Vorgeworfen wurde Hitzfeld, dass er nach dem Sieg über den späteren Weltmeister Spanien die Aufstellung geändert und im falschen Moment auf die zuvor verletzten Alex Frei und Valon Behrami gesetzt hatte. Nati-Captain Frei stand 2010 oft in den Schlagzeilen, aber selten wegen Toren. Im letzten Training vor dem Abflug an die WM übertrat sich der Rekordtorschütze den Fuss. An der WM selber schwieg Frei gegen aussen wochenlang und sorgte so für eine Polemik. Und im Herbst wurde er im EM-Qualifikationsspiel gegen Wales (4:1) im St. Jakobpark bei der Auswechslung derart ausgepfiffen, dass er drei Wochen später die Nati-Karriere per Sommer 2011 beendete. Kann auf ein gutes Jahr zurückblicken: Carlo Janka. /
In die EM-Qualifikation war die Schweiz mit zwei Niederlagen (1:3 gegen England und 0:1 in Montenegro) katastrophal gestartet. Kruegers Abschied Ein turbulentes, aber erfolgreiches Jahr erlebte das zweite grosse Nationalteam. Der Olympia-Auftritt der Eishockey-Nati stand im Zeichen des Abschieds von Ralph Krueger nach 13 erfolgreichen Jahren. Die Schweizer beendeten das Turnier auf Platz 8 und zeigten gegen den späteren Olympiasieger Kanada (2:3 n.P.) und im Viertelfinal bei der knappen Niederlage gegen die USA (0:2) nochmals zwei der besten Spiele unter Krueger. Auf Krueger folgte Sean Simpson. Trotz eines Kaltstarts (weniger als zwei Wochen Vorbereitung) und über 15 Absagen geriet die WM in Mannheim zum Erfolg. Die ersten vier Spiele gegen Lettland (3:1), Italien (3:0), Kanada (4:1) und Tschechien (3:2) wurden alle gewonnen. Dann ging dem jungen Teams die Kraft aus. Im Viertelfinal gegen Deutschland setzte es eine vermeidbare 0:1-Niederlage ab. Dennoch resultierte mit Platz 5 die beste WM-Klassierung seit zwölf Jahren. In den grossen Publikumssportarten sicherten sich die grössten Klubs den Meistertitel: der SC Bern und der FC Basel. Der SCB gewann wie fast immer die Qualifikation, marschierte dann aber anders als in den sechs Jahren zuvor auch durch die Playoffs. Die Entscheidung fiel im 7. Spiel des Playoff-Final gegen Genève-Servette, das Überraschungsteam der Saison. Eine Finalissima gab es drei Wochen später auch im Fussball: Die Young Boys verpassten es aber, auch den Fussball-Meisterpott nach Bern zu holen. Die Berner, die 13 Punkte Vorsprung auf den FC Basel verspielt hatten (!), verloren das entscheidende Spiel im Stade de Suisse mit 0:2. Basel holte in der ersten Saison unter Thorsten Fink, dem Nachfolger von Christian Gross, das Double und qualifizierte sich im Sommer für die Champions League.Federer: Nur früh und spät stark Eine durchzogene Saison mit Licht und Schatten erlebte Roger Federer. Im Januar, nach dem Triumph am Australian Open, grüsste er als Titelhalter dreier Majorturniere im Ranking mit haushohem Vorsprung. Vier Monate später hiess die Nummer 1 wieder Rafael Nadal; Federer gewann bis in den August (Cincinnati) kein Turnier mehr. In Paris (gegen Söderling) und Wimbledon (gegen Berdych) scheiterte der 29-jährige Baselbieter zweimal in den Viertelfinals, nachdem er zuvor sechs Jahre lang an Grand-Slam-Turnieren stets mindestens die Halbfinals erreicht hatte. Federer reagierte auf die Baisse mit der Verpflichtung eines zusätzlichen Coaches (Paul Annacone) und startete Ende Saison mit Siegen in Stockholm, Basel und am Masters in London nochmals durch.König Kilian Den grössten Schweizer Anlass organisierte Frauenfeld: das Eidg. Schwing- und Älplerfest. 80'000 Zuschauer erlebten über ein traumhaftes Augustwochenende, wie der dynamische Kilian Wenger (20) aus Horboden im Diemtigtal Schwingerkönig wurde. Den sportlichen Höhepunkt erlebte das Mammutfest (weitere 100'000 Besucher ohne Ticket auf dem Festgelände) im 5. Gang, als Wenger den dreimaligen König Jörg Abderhalden bodigte. Weil Wenger in keinem Gang in eine kritische Situation geriet, stand er schon vor dem Schlussgang als Festsieger fest. Wenger besiegte zum Schluss aber auch noch Martin Grab und liess sich wie Ruedi Hunsperger 1969 und Ernst Schläpfer 1980 mit acht Siegen als König feiern.
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