Insgesamt 1978 Invalidenrenten wurden im vergangenen Jahr neu gesprochen, wie die Unfallversicherungsanstalt am Dienstag mitteilte. Zum Vergleich: Seit dem Höchststand im Jahr 2003 mit 3357 neuen Renten ist ein Rückgang um 41 Prozent zu verzeichnen.
Auch die Kosten für neue Invaliditätsfälle gingen 2010 um 34,6 Mio. Franken oder 6,1 Prozent auf 534,7 Mio. Franken zurück. Die Suva führt diesen Rückgang auf die Einführung des New Case Managements im Jahre 2003 zurück. Die Massnahmen zur Wiedereingliederung seien effektiv und namentlich bei schweren Unfällen kostensparend.
Insgesamt beziehen derzeit rund 100'000 Personen eine Rente der Suva. Gut drei Viertel davon sind Invalidenrenten, der Rest Hinterlassenenrenten.
Invalide im Rollstuhl. /

Mehr Beschäftigte - mehr Betriebsunfälle
Eine Zunahme verzeichnet die Suva bei den Unfällen und Berufskrankheiten. Mit 3,7 Prozent am stärksten war der Anstieg bei den Berufsunfällen, wo 181'868 Fälle gemeldet wurden. Noch 2009 war diese Zahl um 4,4 Prozent gesunken. Die Berufskrankheiten nahmen um 16 Prozent auf 2919 Fälle zu.
Die Zunahme der Berufsunfälle führt die Suva auf die verbesserte Wirtschaftslage mit mehr Beschäftigten zurück. Das lasse sich auch dadurch belegen, dass die Unfallzahlen in den für die Suva wichtigen Schlüsselbranchen (Metall- und Maschinenindustrie, Temporärarbeit) wieder am Steigen sind.
Geringeres Unfallrisiko
Im Gegensatz zu den Berufsunfällen blieb die Zahl der Freizeitunfälle mit 254'603 (+0,2 Prozent) im Rahmen des Vorjahres. Die Zahl der Unfälle von Arbeitslosen dagegen stieg um 18,1 Prozent auf 18'266.
Detaillierte Zahlen zur Entwicklung des Unfallrisikos kann die Suva nicht machen, da die genaue Zahl der bei ihr versicherten Personen noch nicht bekannt ist. Der Trend sei aber klar, heisst es in der Medienmitteilung: Zwischen 2000 und 2009 sei das Unfallrisiko bei den von der Suva versicherten Unternehmen von 105 Arbeitsfällen pro 1000 Vollbeschäftigte auf 88 gefallen.