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Schweizer bei Anschlag in Marokko verletztMarrakesch/New York - Nach dem Anschlag auf ein Touristencafé in der marokkanischen Stadt Marrakesch verfolgen die Behörden alle Spuren. Auch eine Verwicklung der Terrororganisation Al-Kaida wird nicht ausgeschlossen.bg / Quelle: sda / Freitag, 29. April 2011 / 08:37 h
Die Zahl der Toten erhöhte sich auf 16, nachdem in der Nacht zum Freitag zwei Schwerverletzte ihren Wunden erlagen. Unter den mehr als 20 Verletzten befanden sich auch zwei Schweizerinnen. Die beiden Frauen kommen aus dem Tessin, wie mehrere Tessiner Medien berichteten. Sie zitierten den Bruder einer der Verletzten.
Die beiden Begleiter der Frauen, ein Schweizer und ein Portugiese, die ebenfalls im Tessin wohnen, werden noch vermisst. Dies bestätigte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage. Ein Mitarbeiter des EDA sei in Marokko und leite die Suche nach den beiden.
Die zwei schwerverletzten Frauen wurden am Freitagabend mit einem Rega-Jet in die Schweiz geflogen. Die Landung auf dem Flughafen Zürich-Kloten war für 23 Uhr geplant, wie Rega-Sprecher Christian Trottmann der SDA sagte.
Die USA verurteilten den terroristischen Angriff auf das Schärfste. /
Zum Gesundheitszustand der beiden Frauen zwischen 25 und 30 Jahren konnte er keine genauen Angaben machen - nur dass sie transportfähig seien. Reformen gehen weiter Der marokkanische Regierungssprecher Chaled Naciri versicherte am Freitag, durch das Attentat werde der politische Reformprozess nicht in Frage gestellt. Infolge landesweiter Proteste hatte König Mohammed VI. am 9. März umfassende Reformen angekündigt. Am Freitagabend teilte der marokkanische Innenminister Taieb Cherkaoui in Rabat mit, dass der Sprengsatz per Fernzündung detoniert worden sei. Dies deute auf Al-Kaida als Täter. Naciri hatte am Donnerstag gesagt, es habe sich bei der Explosion um einen «terroristischen Akt» gehandelt. Das Land sei «wieder mit den gleichen Bedrohungen konfrontiert wie im Mai 2003». Damals waren bei Anschlägen in der Küstenstadt Casablanca 45 Menschen getötet worden, darunter die zwölf Selbstmordattentäter. Durch die Explosion im bei Touristen beliebten Café Argana am Platz Dschemaa al-Fna in der Altstadt von Marrakesch wurden unmittelbar 14 Menschen getötet und 23 weitere verletzt. Zwei Schwerverletzte erlagen später ihren Wunden, wie das Spital Ibn Tofail mitteilte.
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