Am vergangenen Freitag hatten auf die gleiche Weise bereits 22 libysche Armeeangehörige das Land verlassen, darunter etliche hochrangige Offiziere. Die 30 Soldaten erklärten, sie seien bereit, in die von den Aufständischen kontrollierten Gebiete Libyens zu gehen, um dort auf der Seite der Rebellen zu kämpfen.
Zuma versucht zu vermitteln
Am Montag traf der südafrikanische Präsident Jacob Zuma in Libyen ein, um im Konflikt zwischen dem Gaddafi-Regime und den Aufständischen zu vermitteln. Angeblich soll es dabei auch um eine mögliche «Exit-Strategie» für Gaddafi gehen.
Beobachter in der Region schätzen die Erfolgsaussichten seiner Initiative jedoch eher gering ein, da die Aufständischen auf dem Rücktritt Gaddafis bestehen. Zudem wollen sie ihn vor Gericht sehen.
Muammar al-Gaddafi laufen die Soldaten weg. /


Reporter am Flughafen in Tripolis berichteten, Zuma sei dort nicht von Gaddafi empfangen worden, sondern von Regierungschef Al-Baghdadi al-Mahmudi und von Innenminister Abdelati al-Obeidi. Gaddafi hat sich schon seit mehr als einer Woche nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt.
Neue Luftangriffe
Die staatliche libysche Nachrichtenagentur Jana berichtete von neuen NATO-Luftangriffen auf Ziele in den Bezirken Nalut und Al-Dschufra in der Nacht. Ein Militärsprecher sprach von elf «Märtyrern» und zahlreichen Verletzten in der Nacht und am Montag. «Es ist das zweite Mal, dass sie auch tagsüber angreifen», erklärte er.
Die Aufständischen meldeten in ihren eigenen Medien einen Luftangriff nahe der Stadt Slaiten. Dabei sollen zehn Panzer der Truppen Gaddafis zerstört worden sein.