Dies teilte die Wahlkommission am Montag nach Auszählung aller Stimmen mit. Die Partei von Regierungschef Abhisit Vejjajiva erhielt demnach 159 Parlamentssitze. Die Wahlbeteiligung lag wie im Jahr 2007 bei fast 75 Prozent.
Bevor das Ergebnis endgültig feststeht, muss die Wahlkommission noch Beschwerden über mögliche Unregelmässigkeiten bei dem Urnengang prüfen.
Fast 2000 Beschwerden
Die Wahlkommission erhielt mehr als 1900 Beschwerden über angeblichen Wahlbetrug. Jede Anzeige werde in den kommenden zwei Wochen geprüft, sagte Kommissionsmitglied Somchai Jungprasert der «Bangkok Post».
Die meisten Beschwerden kamen aus dem Norden und Nordosten des Landes - Bastionen der Sieger-Partei Pheu Thai. Kandidaten, die etwa Stimmen gekauft haben, können ihr Mandat verlieren.
Sonnenuntergang in Bangkok, der Hauptstadt von Thailand. /


Parteien können aufgelöst werden. So geschah es mit 2008 der Vorgänger-Partei von Pheu Thai, der PPP, die damals die Regierungsverantwortung hatte.
Armee anerkennt Wahlsieg
Da Thaksin seit seinem Sturz durch einen Militärputsch im Jahr 2006 im Exil lebt, trat seine jüngste Schwester Yingluck Shinawatra als Spitzenkandidatin für die Puea-Thai-Partei an.
Die 44-jährige Geschäftsfrau hat keine Erfahrung mit politischen Ämtern. Der bisherige Regierungschef Vejjajiva räumte bereits seine Niederlage ein und gratulierte Yingluck zum Wahlsieg. Gleichzeitig kündigte er seinen Rücktritt von der Parteispitze an.
Auch die thailändische Armee, die den ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra aus dem Amt geputscht hatte, anerkannte den Sieg von dessen Partei bei der Parlamentswahl. Das sagte der scheidende Verteidigungsminister Prawit Wongsuwon nach Gesprächen mit den Militärführern.