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«Surprise» erleidet VerkaufseinbruchBern - Das Strassenmagazin «Surprise» hat im vergangenen Jahr einen Verkaufseinbruch verzeichnet. Die Anzahl verkaufter Hefte ist um mehrere Tausend Exemplare gesunken. Die Macher führen dies auf strengere Richtlinien für Sozialhilfebezüger und Asylbewerber zurück.fkl / Quelle: sda / Montag, 8. August 2011 / 15:01 h
Im Frühling 2010 brachten rund 250 Verkäuferinnen und Verkäufer alle zwei Wochen rund 20'000 «Surprise»-Magazine unter die Leute. Mittlerweile gibt es noch rund 200 Verkäufer, die jeweils rund 15'000 Exemplare verkaufen, wie Surprise-Geschäftsführerin Paola Gallo auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.
Sie bestätigte damit einen Bericht der «Basler Zeitung» vom Montag. Gründe für den Einbruch gebe es zwei, erklärte Gallo: Mehrere Kantone setzten eine strikte Limite durch, wie viel Sozialhilfebezüger als Ergänzung verdienen dürften. Das habe vor allem in Zürich, Bern und Baselland dazu geführt, dass zahlreiche Verkäufer keine oder viel weniger Hefte verkaufen könnten.
Asylbewerber ausgeschlossen Ebenfalls problematisch für «Surprise» sei, dass mehrere Kantone - darunter Zürich oder Baselland - das Ausländergesetz restriktiver umsetzten.Aktuell stehen rund 200 «Surprise»-Verkäufer im Einsatz. /
«Leute mit hängigem Asylverfahren dürfen in diesen Kantonen keine Magazine mehr verkaufen», sagte Gallo. Die «Surprise»-Macher suchten das Gespräch mit den Kantonen, sagte die Geschäftsführerin der Non-Profit-Organisation. Bereits erfolgreich waren sie im Kanton Baselland: Dort bietet «Surprise» nun ein Integrationsprogramm an, das vom Kanton bezahlt wird. Mehr Bürokratie Das Abkommen mit Baselland bringt «Surprise» zwar wieder mehr Geld, aber auch mehr Bürokratie, weil die Verkäufer vom Kanton zugewiesen werden und eine Abrechnung erstellt werden muss, wie Gallo sagte. Das Programm bringe damit einen Mehraufwand, den «Surprise» lieber in die Arbeit mit den Strassenverkäufern stecken würde. «Surprise» ist ein alle zwei Wochen erscheinendes Schweizer Strassenmagazin. Das Heft wird von professionellen Journalisten gemacht und von Menschen, die nicht mehr im Arbeitsmarkt integriert sind, verkauft. Vom Heftpreis - 6 Franken - dürfen die Verkäufer 2.70 Franken behalten. Die Institution betreibt auch eine eigene Strassenfussball-Nationalliga und einen Chor.
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