Die beliebteste Tageszeitung bleibt das Pendlerblatt «20 Minuten», das zwischen April 2010 und April 2011 im Durchschnitt von 1'379'000 Personen gelesen wurde. Dies geht aus der neuesten Erhebung der WEMF AG für Werbemedienforschung hervor, die am Dienstag publiziert wurde. «20 Minuten» gewann demnach im Vergleich zur Vorperiode rund 27'000 oder 2 Prozent Leser.
Der ebenfalls kostenlose «Blick am Abend» verzeichnete einen Zuwachs um fünf Prozent auf 635'000 Leser. Die Gewinne der Gratiszeitungen gingen aber nicht zu Lasten der bezahlten Tageszeitungen, die ebenfalls wieder mehr gelesen wurden als in der Vorperiode (September 2009 bis September 2010).
Der «Blick» musste zwar einen leichten Leserrückgang um 0,2 Prozent hinnehmen, blieb aber mit 622'000 Lesern die stärkste bezahlte Tageszeitung.
Zwischen 1000 und 9000 neue Leser
Mit deutlichem Abstand folgt der «Tages-Anzeiger», der im Durchschnitt von 508'000 Personen gelesen wurde.
Die Schweiz bleibt ein Land von Zeitungslesern. /


Er schaffte somit einen Zuwachs von über 6 Prozent. Dahinter gelang es der Gesamtausgabe der «Aargauer Zeitung», der «Berner Zeitung» und dem «Bund», der «NZZ», der «Neue Luzerner Zeitung», dem «St. Galler Tagblatt», den «Zürcher Regionalzeitungen» sowie der «Südostschweiz», zwischen 1000 und 9000 neue Leser zu gewinnen.
Einzige Ausnahme war die «Basler Zeitung»: Das Blatt musste eine Einbusse von 14'000 Lesern (-8 Prozent) hinnehmen. Im letzten Jahr hatten der Verkauf der Zeitung und ungeklärte Besitzverhältnisse für Schlagzeilen gesorgt. Der positive Trend der Tageszeitungen gilt auch nicht für die Romandie.
Ganz allgemein bleibt die Schweiz trotz des Internets ein Land von Zeitungslesern: Neun von zehn Einwohnern ab 14 Jahren gaben bei der WEMF-Befragung an, mehr oder weniger regelmässig eine Zeitung zu lesen.
Für die neueste WEMF-Studie wurden 23'576 Personen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein befragt, davon 16'943 in der Deutschschweiz.