Das erste Duell der beiden Rekordmeister ihrer Länder wird dem FC Basel einen ersten Aufschluss geben über die tatsächlichen Stärkeverhältnisse in seiner Gruppe. Dass man an ManUnited, dem Finalverlierer des letzten Wettbewerbs, kaum vorbeikommt, ist allen klar. Mit einem Auge schielt man jedoch nach Lissabon und ist gespannt, ob sich das neue Benfica-Team zu alter Grösse aufschwingen kann. 32 Meistertitel (zuletzt 2010) und 27 Cup-Trophäen (2004) hat der Traditionsverein in seiner Vereinsgeschichte bereits gewonnen. Die Europacup-Meriten liegen jedoch länger zurück: 1961 und 1962 holte Benfica mit Jahrhundert-Spieler Eusebio zweimal den Cup der Landesmeister.
Auch in der nationalen Meisterschaft wurde Benfica der Rang vom FC Porto und teils auch von Stadtrivale Sporting abgelaufen. 21 Punkte betrug letzte Saison der Rückstand auf Meister Porto. Kein Wunder hat der Verein im Sommer enorme Anstrengungen unternommen, um sein Kader zu verstärken. 18 Zuzügen stehen mindestens 17 Abgänge gegenüber.
Ashley Young hofft auch heute Abend zu treffen. /
Mit Fabio Coentrao verlor man einen der derzeit begehrtesten Verteidiger Europas an Real Madrid. Mit den 30 Millionen Euro Ablöse konnten indes hervorragende neue Kräfte verpflichtet werden, allen voran Axel Witsel von Standard Lüttich. Das belgische Ausnahmetalent hat Benfica mit seinen Toren gegen Twente Enschede praktisch im Alleingang in die Champions League geschossen.
Neu kamen neben vielen Ergänzungsspielern auch Goalie Artur Moraes von Europa-League-Finalist Braga, Welt- und Europameister Joan Capdevila, das spanische Talent Nolito, Maxi Pereira (Arg), Luisao (Br) und Ezequiel Garay (Arg) von Real Madrid, die Spielmacher Pablo Aimar unter die Arme greifen sollen.
Manchester United dagegen sah nach der grandiosen letzten Saison kaum Anlass, sein Kader total umzukrempeln. Goalie Edwin van der Sar und Routinier Paul Scholes sind zurückgetreten. Für sie kamen das Goalie-Talent David de Gea (von Atletico Madrid), Verteidiger Phil Jones und Mittelfeldspieler Ashley Young. Gegen Benfica muss Altmeister Sir Alex Ferguson mit Rio Ferdinand, Nemanja Vidic, James Cleverley, Danny Welbeck und Rafael aber gleich auf fünf verletzte Akteure verzichten. Einen Topstart in die Premier League hat auch diese Verletztenliste jedoch nicht verhindern können. Der 19-fache englische Meister führt die Rangliste zusammen mit Stadtrivale Manchester City nach vier Runden verlustpunktlos an und gilt auch in der Champions League wieder als aussichtsreicher Kandidat für den Final am 19. Mai in München.
