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Ägyptische Wahllokale öffnen trotz ProtestenKairo - In Ägypten hat am Mittwoch die zweite Etappe der Parlamentswahl begonnen. Noch vor Öffnung der Wahllokale gab es Beschwerden wegen Verstössen gegen die Wahlbestimmungen.dyn / Quelle: sda / Mittwoch, 14. Dezember 2011 / 09:43 h
Nach Angaben lokaler Medien beschwerten sich einige Kandidaten, ihre Konkurrenten aus dem Lager der ehemaligen Partei von Präsident Husni Mubarak und die Islamisten hätten noch am Morgen für ihre Kandidaten Flugblätter verteilt und Plakate aufgehängt. Dies ist in Ägypten so kurz vor Beginn der Wahl verboten.
Im ersten Wahlgang, in dem rund 17 Millionen Menschen stimmberechtigt waren, hatten gemässigte und radikale Islam-Parteien mit Abstand die meisten Stimmen erhalten.
In der Provinz Al-Dschisa, die zum Grossraum Kairo gehört, gab es am Morgen keine langen Warteschlangen vor den Wahllokalen. Beim ersten Durchgang in anderen Provinzen hatte zu diesem Zeitpunkt grosser Andrang geherrscht.
18 Millionen dürfen an die Urnen Diesmal sind 18,8 Millionen Wähler in neun Provinzen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Sie wählen sowohl Direktkandidaten als auch Parteilisten und sollen 180 von insgesamt 498 Mandaten vergeben. Dafür haben sie bis einschliesslich Donnerstagabend Zeit.Grosses Chaos nach den Protesten begleitet die Wahlen. /
Die Wahllokale öffnen diesmal unter anderem in Al-Dschisa, Suez und Assuan. Die erste Etappe dieser Marathonwahl hatte Ende November in Kairo, Alexandria und sieben weiteren Provinzen begonnen. Dort hatten die Muslimbrüder den ersten Platz belegt, gefolgt von den radikalen Islamisten. Linke und liberale Kandidaten erhielten nur wenige Sitze. Die dritte Wahletappe in den restlichen Provinzen beginnt am 3. Januar. Die Wahl wird begleitet von einem Streit über die vom Obersten Militärrat eingesetzte Übergangsregierung, die von einigen Gruppierungen nicht akzeptiert wird. Ausserdem sind die Islamisten gegen ein vom Militärrat eingesetztes Beratergremium, das auch Einfluss auf die neue Verfassung haben soll. Die Militärs hatten nach dem erzwungenen Abgang von Mubarak im Februar die Macht übernommen.
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