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Meinungen zum Urteil gegen Alberto ContadorIn den ersten Umfragen zur Sperre gegen Albert Contador vertraten die Berufskollegen des Spaniers vorwiegend die Meinung, dass das Urteil des Internationalen Sportgerichts in Lausanne einem schlechten Tag für den Radsport gleichkäme.fest / Quelle: Si / Montag, 6. Februar 2012 / 17:59 h
Das dänische Team Saxo Bank hüllte sich zur Dopingsperre für seinen spanischen Captain Alberto Contador vorerst in Schweigen. Teamsprecher Anders Damgaard sagte der Nachrichtenagentur Ritzau am Montag in Kopenhagen: "Wir brauchen Zeit für ein genaueres Studium, ehe wir das kommentieren." Der Teamchef und frühere Tour-de-France-Sieger Bjarne Riis äusserte sich diplomatisch: "Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben. Das Management ist im Moment dabei, das Urteil und die Dokumentation zu prüfen, um den Entscheid besser zu verstehen." Der Däne kündigte für heute Abend um 19.30 Uhr eine Pressekonferenz mit Contador in dessen Heimatort Pinto bei Madrid an.
Der Luxemburger Andy Schleck, der am 'grünen Tisch' zum Gesamtsieg in der Tour de France 2010 gelangte: «Es gibt keinen Grund, jetzt glücklich zu sein. In erster Linie fühle ich mit Alberto. Ich habe immer an seine Unschuld geglaubt. Es handelt es sich um einen sehr schlechten Tag für den Radsport. Die einzigen positiven Nachrichten bestehen darin, dass nach 566 Tagen der Ungewissheit endlich ein Urteil gefallen ist. Ich vertraue dem Schiedsgericht, dass es nach dem Studium von 4000 Seiten alle Argumente in die Entscheidungsfindung einbezogen hat. Mein Ziel lautet, die Tour de France auf einem sportlichen Weg zu gewinnen. Andy Schleck (r., in Gelb) und Alberto Contador bei der Tour de France 2010. /
Sollte mir dies im Juli dieses Jahres gelingen, würde ich dies wie meinen ersten Triumph betrachten.» Der Italiener Michele Scarponi, anstelle von Contador Sieger des Giro d'Italia 2011: «Zusammen mit meinem Team Lampre anerkenne ich das Urteil des Schiedsgerichts. Aus menschlicher Sicht tut es mir leid für Alberto. Das Verdikt ändert nichts am Wert der von mir erzielten Ergebnisse und an meinen Zielen.» Oscar Pereiro (Sp), Sieger der Tour de France 2006 nach der Disqualifikation des Amerikaners Floyd Landis: «Zwei Jahre Sperre gegen Alberto Contador, und im Urteil steht, dass Doping nicht nachgewiesen werden konnte? Von welchem Niveau ist ein solches Schiedsgericht? Schon Alejandro Valverde wurde ohne Nachweis gesperrt. Wahrscheinlich verbünden sich alle gegen uns Spanier...» Fabian Cancellara: «Das ist ein bizarrer Tag für den Radsport und ein schlechter Tag für den Sport im allgemeinen. Es ist bedauerlich, dass so viel Zeit vergehen musste, um zu einem Verdikt zu gelangen.»r den Sport im allgemeinen. Es ist bedauerlich, dass so viel Zeit vergehen musste, um zu einem Verdikt zu gelangen. Der Belgier Eddy Merckx, erfolgreichster Radsportler aller Zeiten: «Ich bin enttäuscht. Dem Radsport wurde ein Bärendienst erwiesen. Ich wünschte mir, in anderen Sportarten würde ebenso peinlich genau nach kaum nachweisbaren Spuren von Clenbuterol gesucht...» Miguel Indurain, fünffacher Tour-de-France-Sieger aus Spanien: "Das ist eine Schweinerei. Das habe ich nicht erwartet. Das ist eine schlechte Nachricht."
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