Die Schweizer Delegation will sich besonders für die Umsetzung des Menschenrechts auf Wasser und auf Siedlungshygiene engagieren, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montag in einem Communiqué mitteilte. Die Delegation wird von Martin Dahinden, dem Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), geleitet.
Die DEZA organisiert in Marseille zusammen mit UNO-Sonderberichterstatterin Catarina de Albuquerque Sessionen zur Umsetzung des Menschenrechts auf Wasser und Siedlungshygiene auf nationaler Ebene, wie das EDA schreibt. Dahinden werde gemeinsam mit Spanien und Uruguay eine Diskussionsrunde zu diesem Thema leiten.
Zudem koordiniere die DEZA die Arbeitsgruppe zum Thema Zugang zu Wasser.
Einem Bericht der UNESCO zufolge haben fast eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. /


Mehr als 215 Projekte seien über eine Webplattform in der Vorbereitungsphase zusammengekommen, die praktische Lösungen für den Zugang zu Wasser für alle versprechen.
Im Ausstellungsteil des Forums bietet der Schweizer Pavillon EDA-Angaben zufolge zudem den Partnern der DEZA und den Mitgliedern des neu gegründeten Swiss Water Partnership, eine Plattform, um Technologien und Konzepte im Umgang mit Wasserproblemen einem internationalen Publikum vorzustellen.
Eine Milliarde ohne sauberes Trinkwasser
Kritiker werfen dem Forum vor, Wasser als Handelsware und nicht als Menschenrecht zu sehen. Einem Bericht der UNESCO zufolge haben fast eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Tausende Kinder sterben demnach deswegen täglich an Durchfall. Ausserdem gefährde eine «beispiellose Steigerung» der Nachfrage nach Wasser alle wichtigen Entwicklungsziele. Die Autoren des Berichts fordern ein radikales Umdenken im Umgang mit Wasser.