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Ex-Geheimdienstchef will doch ägyptischer Präsident werdenKairo - Ägyptens ehemaliger Geheimdienstchef Omar Suleiman will nun doch bei der Präsidentschaftswahl Ende Mai antreten. Nach einer Demonstration von Anhängern in der Hauptstadt Kairo teilte Suleiman mit, er folge dem «Aufruf» der Demonstranten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Mena am Freitag berichtete.bert / Quelle: sda / Freitag, 6. April 2012 / 21:42 h
Erst am Donnerstag hatte Suleiman sich nach wochenlangen Spekulationen offiziell aus dem Rennen zurückgezogen und dies mit «Hindernissen» für eine Kandidatur begründet, die er nicht überwinden könne.
Nach der Demonstration seiner Anhänger in einem Stadtteil Kairos teilte Suleiman dann am Freitag aber mit, doch antreten zu wollen: «Euer Aufruf war ein Befehl, und ich bin ein Soldat, der noch nie in seinem Leben einen Befehl verweigert hat.»
Er sei «tief berührt» von der Unterstützung seiner Anhänger und werde nun trotz der «Hindernisse und Schwierigkeiten» antreten. Die Frist für eine Anmeldung der Kandidatur endet am Sonntag.
Wer bei der Präsidentenwahl am 23. und 24. Mai kandidieren will, muss 30'000 Unterschriften von Unterstützern vorlegen oder von einer im Parlament vertretenen Partei nominiert werden. Kandidaten sind unter anderem der Vize-Chef der aus der Muslimbruderschaft hervorgegangenen Partei für Freiheit und Gerechtigkeit, Chairat al-Schater, sowie der frühere Generalsekretär der Arabischen Liga und ehemalige Aussenminister Ägyptens, Amr Mussa.
Omar Suleimann «folgt dem Aufruf der Demonstranten». /
Suleiman gehörte bereits der Regierung von Ex-Präsident Husni Mubarak an, der im Februar 2011 unter dem Druck von Massenprotesten zurückgetreten war. Suleiman hatte damals den Rücktritt am Fernsehen verkündet, was landesweit für Jubel sorgte. Demonstration von Salafisten Im Zentrum Kairos demonstrierten am Freitag tausende Menschen für den salafistischen Kandidaten Hasem Abu Ismail, dem ein Ausschluss von der Wahl droht. «Wir wollen Hasem Abu Ismail! Nein zur Manipulation!», riefen die Demonstranten. Ismail setzt sich für eine strenge Auslegung des Islam wie etwa in Saudi-Arabien ein. Die Wahlkommission hatte am Donnerstag mitgeteilt, es lägen Informationen vor, wonach Ismails inzwischen verstorbene Mutter «einen amerikanischen Pass für die Einreise nach und Ausreise aus Ägypten nutzte». Laut ägyptischem Wahlrecht dürfen Präsidentschaftskandidaten, ihre Eltern und Ehefrauen lediglich die ägyptische Staatsbürgerschaft haben, Ismail droht daher ein Ausschluss.
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