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Streikunterbruch bei Merck SeronoGenf - Der Streik am Hauptsitz von Merck Serono in Genf wird vorerst ausgesetzt. Das Personal entschied am Donnerstag an einer Versammlung, bis Dienstag nicht mehr zu streiken. Es will den Vermittlungen des Genfer Staatsrates eine Chance geben.alb / Quelle: sda / Donnerstag, 21. Juni 2012 / 18:41 h
Für eine Verlängerung des Streiks bis am Freitag stimmten an der Versammlung nur 76 Personen, für einen Streikunterbruch hingegen 180 Personen. Einige Mitarbeitende wollen den Streik in ihrer Abteilung dennoch auch am Freitag fortführen. Dies wurde von der Versammlung, an der auch der Genfer Stadtpräsident Rémy Pagani teilnahm, gutgeheissen.
Mit dem Streikunterbruch soll dem Genfer Regierungsrat François Longchamp die Chance zum Vermitteln gegeben werden. Dieser hatte die Führung von Merck Serono sowie die Gewerkschaft und die Vertreter des Personals an den runden Tisch eingeladen, um den Sozialplan neu zu verhandeln.
Ob der Streik fortgeführt wird, will das Personal am Dienstag entscheiden - je nach dem, wie die Antwort von Merck Serono auf die Vermittlung des Regierungsrats ausfällt. Die Mitarbeitenden warten zudem auf das Resultat der Task Force, die sich am Dienstag treffen will.
Rund 300 Personen zogen nach der Versammlung vom Firmengebäude in die Innenstadt.
Personal von Merck Serono bricht Streik vorläufig ab. /
Die Demonstranten wollten im Rathaus einen Brief abgeben, dass sie die Vermittlung des Staatsrates akzeptieren. «Die Leute sind müde» Vor der Versammlung hatte eine kleine Gruppe von Gewerkschaftern und Mitarbeitenden vor dem Firmengebäude Flyer über die Fortsetzung des Streiks verteilt. Die anderen Angestellten gingen ihrer Arbeit nach, wie die Nachrichtenagentur sda vor Ort feststellte. «Die Leute sind müde. Die Kündigungen sind verschickt. Aber wir zählen weiterhin auf die Unterstützung der politischen Behörden, um den Sozialplan zu verbessern», erklärte ein Streikender, der die Nacht im Zelt vor dem Hauptsitz verbracht hatte. In Genf werden 1250 Arbeitsplätze gestrichen. Auf eingebrachte alternative Vorschläge zur Schliessung des Standorts Genf war Merck Serono nicht eingetreten.
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