Ein Sprecher der Enthüllungsplattform sagte, eine solche Garantie wäre «eine gute Ausgangsbasis», um über eine Lösung des Streits zwischen Ecuador und Grossbritannien zu verhandeln. Schweden müsse aber «ohne Einschränkung» garantieren, dass Assange «niemals» an die USA ausgeliefert werde, sagte Wikileaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson.
Er verwies zugleich auf die Gesprächsbereitschaft Assanges gegenüber den schwedischen Behörden. Der 41-Jährige sei «seit fast zwei Jahren» bereit, sich ihren Fragen zu stellen. Schweden habe habe seine Angebote, ihn persönlich in der ecuadorianischen Botschaft oder per Videoschalte zu befragen, bisher abgelehnt.
Assange werden in Schweden Sexualdelikte vorgeworfen, die er bestreitet. Gegen ihn läuft bisher noch kein Ermittlungsverfahren.
Lösung im Streit um Ausreise von Assange offenbar möglich. /


Derzeit sitzt er in der ecuadorianischen Botschaft in London fest. Ecuador hat ihm zwar Asyl gewährt, Grossbritannien droht jedoch, ihn beim Verlassen des Botschaftsgebäudes festzunehmen und nach Schweden auszuliefern.
Assange fürchtet, anschliessend an die USA ausgeliefert und dort wegen der Veröffentlichung brisanter Dokumente durch seine Enthüllungsplattform Wikileaks juristisch verfolgt zu werden.
«Öffentliche Rede» angekündigt
Am Sonntagnachmittag will sich Assange erstmals seit der Genehmigung seines Asylantrags öffentlich äussern. Er schrieb am Vormittag im sozialen Internet-Netzwerk Twitter, er sei noch dabei, sich auf seine «öffentliche Rede» vorzubereiten. Einen Ort nannte er nicht.
Wikileaks hatte am Donnerstag angekündigt, dass sich Assange «vor» der Botschaft Ecuadors äussern wolle. Dort droht ihm jedoch die Festnahme. Sein Anwalt Baltasar Garzón hat für den Nachmittag ebenfalls eine Stellungnahme angekündigt.