Die Kreativ-Chefin der US-amerikanischen 'Vogue' rührt momentan die Werbetrommel für ihre Memoiren, in denen sie über ihre Kindheit, ihre Karriere als Model und ihre Arbeit mit Anna Wintour (63), der Herausgeberin der Modebibel, spricht.
In einem Interview mit der britischen Zeitung 'The Observer' wurde Coddington nun über die andauernde Diskussion um extrem dünne Models befragt. Sie gab zu, dass es ein Problem in der Modeindustrie gebe, doch es sei nicht ihr Job, Frauen ein gutes Körperbild zu vermitteln: «Es ist nicht meine Aufgabe, den Leuten etwas beizubringen. Ich fotografiere, was ich für richtig halte und wenn ein Mädchen magersüchtig ist, dann finde ich das nicht in Ordnung, also werde ich sie auch nicht fotografieren. Aber ich würde auch kein Mädchen fotografieren, das zu dick ist. Es gibt viele Leute, die sich schuldig fühlen, wenn sie mit zu dünnen Mädchen arbeiten, weil man durch die Kamera immer ein wenig dicker aussieht, als man im wahren Leben ist. Einige 16-Jährige gehen dabei allerdings zu weit - sie können nicht erkennen, wie sie wirklich aussehen und das ist gefährlich. Aber andere junge Mädchen haben sowieso keine Figuren - sie sind wie kleine Jungs und ich hasse es, das zu sagen, aber die Kleider sitzen gut an ihnen», erklärte sie.
Grace Coddington (71) fotografiert, was sie für richtig hält. /


Der Modestar ist erklärte Katzen-Liebhaberin und hat sogar besondere Outfits für ihre Lieblinge. Ihr Interesse für ihre Fellfreunde nimmt sie auch in ihrem Buch auf, indem sie über die Seelen der Tierchen spricht: «Man sagte mir, dass ich das Katzenzeug aus dem Buch nehmen soll, weil sonst jeder denken würde, ich wäre ein wenig verrückt. Aber manchmal, wenn das Tier, das man liebt, krank ist, sehnt man sich nach ein bisschen mehr Wissen», lachte sie.
Anna Wintour erklärte kürzlich in einem Interview, dass sie am liebsten mit starken Persönlichkeiten zusammenarbeite. Ihre Kollegin bestätigte diese Aussage und fügte hinzu, dass die weiche Seite eines Menschen nichts bei der furchteinflössenden Redakteurin erreichen könne: «Ich langweile sie zu Tode. Nein, ich schmuse nicht mit ihr. Das würde sie kalt lassen. Man muss seine Meinung gut begründet vortragen - und letztendlich, wenn sie richtig ist, dann kannst du sie auch überzeugen», berichtete Grace Coddington.