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Dortmunder Liebesgrüsse für Alex FreiWenige Monate vor der Derniere von Alex Frei beim FCB zelebrierte der Topskorer der Nation in Basel seine Buchpremiere. Marcel Rohr, Sportchef der Basler Zeitung, porträtierte den besten Torschützen der Schweiz und gewährt einen tiefen Einblick in den Fussball-Kosmos.pad / Quelle: Si / Donnerstag, 29. November 2012 / 18:08 h
Am Abend der Veröffentlichung des 191-seitigen Werks erschienen im «Acqua & Kuppel» zahlreiche prominente Weggefährten von Alex Frei. Der frühere Nationalcoach Köbi Kuhn, den Frei in mehreren Buchpassagen explizit lobt und dessen «warmes Binnenklima» er mochte, schüttelte die Hand von Thorsten Fink. Der HSV-Trainer erstand ebenfalls ein Exemplar: «Alex ist ein ganz Grosser!»
Die Laudatio hielt Hans-Joachim Watzke. Zum Geschäftsführer von Borussia Dortmund unterhält der 33-jährige Frei nach wie vor einen engen Kontakt. «Alex hat in Dortmund in drei Jahren geschafft, wofür andere 15 Jahre benötigen: eine BVB-Legende zu werden.» Während seiner Zeit im Ruhrpott sei er unglaublich gereift: «Er war und ist im positiven Sinne ein Egoist, unglaublich ehrgeizig und smart. Für mich ist er jederzeit eine Reise wert.»
Der abrupte Nati-Abschied Watzke spielte während seiner Rede auf die in der Biografie ebenfalls ausführlich aufgearbeiteten öffentlichen Spannungen rund um Frei an: «Alex ist teilweise auch streitbar und auch sehr verwundbar.Alex Frei stellt sein Buch vor. /
Das sollte man gerade auch in Basel bedenken.» Frei sei eine faszinierende Persönlichkeit und ein «Stürmer mit einem unfassbaren Torriecher». Die Hintergründe der Spuck-Affäre von 2004, die zunehmende Abneigung einiger Fans und die Pfiffe nach seiner Auswechslung in der EM-Qualifikation gegen Wales, Freis teilweise dominante und kontroverse Rolle innerhalb der SFV-Auswahl, der abrupte Abschied aus dem Nationalteam im März 2011 - der Autor thematisiert die Brennpunkte um den Stürmer. «Ich hatte Heimweh» Über die zunächst schwierige Zeit nach seinem ersten Transfer ins Ausland zum französischen Erstligisten Rennes sind einige Details zu erfahren. «Ich hatte Heimweh.» Vater Paul riet ihm, sich durchzubeissen: «Bleib mal ein ganzes Kalenderjahr dort, dann sehen wir weiter.» Er blieb, überzeugte den knorrigen Coach Laszlo Bölöni, entzückte den generösen Klub-Boss François Pinault im zweiten Vertragsjahr und rang dem reichen Mäzen das Versprechen ab, ihn im WM-Sommer 2006 ziehen zu lassen. Rohr ist es gelungen, diverse Facetten von Frei aufzuzeigen. Er gestand dem «König des Strafraums» viel Platz zu, sich zu äussern. «Ich konnte das erste Mal stundenlang reden, ohne dass mich jemand unterbrochen hat», erklärte der Schweizer Rekord-Torschütze im Rahmen der Vernissage. Frei blickt im Buch mehrheitlich differenziert zurück - eine Abrechnung mit der nicht nur astreinen Vergangenheit ist es nicht. «Alex Frei - König des Strafraums». - Autor der Biografie (191 Seiten): Marcel Rohr. - Stämpfli Verlag, 29.90.
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