Das weltweite Glück der Menschen hängt am monäterem Einkommen. Steigendes Einkommen ist somit der Schlüssel zu mehr Optimismus und verbessertem Wohlbefinden, behaupten Forscher der Universität Illinois. Sie befragten in einer seit 2005 gestarteten Erhebung unter 806'526 Menschen in 135 Ländern.
Längere Lebensdauer
Psychologe Edward Diener und sein Team meinen einschränkend jedoch, dass in einem Land, in dem das Pro-Kopf-Einkommen besonders hoch ist, die Menschen nicht unbedingt glücklicher sein müssen. Denn das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner habe nicht so viel Einfluss auf das Glücksgefühl einer durchschnittlichen Person.
«Wir haben festgestellt, dass steigendes Einkommen zu steigendem Glück führt - es geht hierbei nicht um unrealistische Wunschträume», sagt Diener. Zudem konnten die Forscher feststellen, dass ein erhöhtes Haushaltseinkommen sogar die Lebensdauer der Menschen verlängert. Der Status quo der Volkswirtschaft spiele dabei weniger eine Rolle als das gesteigerte Einkommen einer Person.
Glück durch Verantwortung
Wenn eine einzelne Person mit mehr Wohlstand lebt, würde sich das Wohlbefindens verbessern.
Schatzkammer zum Glück. /


Denn dann können sich die Menschen mehr materielle Dinge leisten, wie etwa einen Fernseher oder den Zugang zum Internet. «Das Empfinden von Glück ist sehr individuell und ändert sich laufend», relativiert Christiane Laszlo vom Institut für europäische Glücksforschung.
Geld sei dabei einfach nur ein Faktor, der es erlaube, Dinge zu erwerben. «Geld ansich macht nicht glücklich», sagt Laszlo. Solange ein Mensch nicht hungern muss, sei Geld kein Faktor für Glück, sondern Vertrauen und Zärtlichkeit. «Geld ist nur eine Messlatte, man darf es nicht zu wichtig nehmen», sagt die Glücksforscherin. Die alten Tugenden seien da eher ein Weg zum Glück. «Um glücklich zu sein, muss man auch Verpflichtungen eingehen - wenn ich mich etwa verpflichte, für meine Kinder da zu sein, macht mich das sehr glücklich.»