Basel wird Meister - Abstiegsangst in Thun und Genf

Grasshoppers:

(1. Platz/37 Punkte)
Das Korsett mit Bürki, Grichting und Salatic trug die Grasshoppers mit ihrer defensiven Stabilität durch die Vorrunde. Dank dem Zuzug von Thuns Ngamukol soll nun auch die Offensive (mit 23 Toren nur die Nummer 4) mehr Gewicht haben. Trotzdem sagt das Gefühl: Vier Punkte Vorsprung auf Basel reichen nicht zum ersten Titel seit zehn Jahren. Trainer: Uli Forte (It/ass., 1974/seit 16.04.2012). - Zuzüge: Anatole Ngamukol (Fr, Thun), Willian Rocha (Br, Tombense/Br, 3. Div.). - Abgänge: Endogan Adili (Sz/Tür, Basel), Orhan Mustafi (Wil),

Basel, der grosse Favorit

FC Basel:

(2./33)
Bobadilla, Serey Die, Elneny und Adili: Der FCB rüstete im Winter auf, um den vierten Titel in Folge unter Dach und Fach zu bringen. Wer bei Basel auf der Bank sitzt, hätte fast überall sonst einen Stammplatz. Das macht den FCB zum grossen Favoriten. Trainer: Murat Yakin (Sz/Tür, 1974/15.10.2012). - Zuzüge: Raul Bobadilla (Arg, Young Boys), Geoffroy Serey Die (Elf, Sion), Endogan Adili (Sz/Tür, Grasshoppers), Mohamed Elneny (Äg, Arab Contractors Kairo). - Abgänge: Radoslav Kovac (Tsch, Slovan Liberec/Tsch), Pak Kwang-Ryong (NKor, Bellinzona), Stjepan Vuleta (Sz/Kro, Wil).

St. Gallen:

(3./33)
Die Ostschweizer sind inklusive Testspiele seit zehn Partien ohne Sieg. Die spielerischen Ansätze waren aber zumindest bei der Cup-Niederlage in Aarau vielversprechend. Der 3. Platz kann nur verteidigt werden, wenn der schwedische U21-Internationale Ishak den verletzten Stürmer Cavusevic adäquat ersetzt und die Defensive die Leistungen des Herbstes bestätigt. Trainer: Jeff Saibene (Lux, 1968/08.03.2011). - Zuzüge: Ermir Lenjani (Sz/Kos, Winterthur), Mikael Ishak (Sd, 1. FC Köln, 2. BL). - Abgang: Atila (Br, zurück nach Brasilien).

Walliser jetzt noch stärker

Sion:

(4./32)
Auf dem Papier ist Sion dank Verteidiger Adailton, Mittelfeldspieler Fernandes und Stürmer Ndjeng stärker als im Herbst, obwohl es Serey Die an Basel verlor. Mit dem starken Torhüter, der soliden Defensive und der torgefährlichen Offensive müsste Sion ein Titelkandidat sein. Wenn da nur die ständigen Unruhen neben dem Feld nicht wären. Trainer: Victor Muñoz (Sp, 1957/neu). - Zuzüge: Gelson Fernandes (Sporting Lissabon), Yannick Ndjeng (Kam, Espérance Tunis), Adailton (Br, Henan Construction, China). - Abgänge: Pierre-André Schürmann (Trainer, -), Michel Decastel (Trainer bis 30.10.2012, Trainer Sion II), Geoffroy Serey Die (Elf, Basel), José Gonçalves (Sz/Por, New England Revolution/USA, MLS), Mathieu Manset (Fr, -).

Young Boys:

(5./24)
Von YB ist zu erwarten, dass es nicht mehr so unkonstant auftritt wie im Herbst. Rang 4 ist trotz acht Punkten Rückstand ein realistisches Ziel. Der Abgang von Bobadilla muss keine Schwächung sein. Der Argentinier war in der Vorrunde in der Super League ungenügend.




Er war sass mehr Spielsperren ab (7), als dass er ins gegnerische Tor traf (5). Trainer: Martin Rueda (1963/01.07.2012). - Zuzüge: François Affolter (Werder Bremen), Alexander Gerndt (Sd, Utrecht/Ho), Samuel Afum (Ghana, Smouha Alexandria/Äg). - Abgänge: Raul Bobadilla (Arg, Basel), Matias Vitkieviez (Servette).

Lausanne-Sport:

(6./21)
Die Waadtländer steigen mit unverändertem Personal in die Rückrunde. Das ist für den klammen Verein ein Erfolg, weil er somit weiterhin auf die herausragenden Moussilou und Malonga zählen kann. Die beiden Franzosen schossen gemeinsam die Hälfte aller Tore von Lausanne. Trainer: Laurent Roussey (Fr, 1961/01.07.2012). - Bisher kein Zuzug. - Abgang: Aadil Assana (Fr/Kongo, Clermont/Fr, Ligue 2).

FCL hat vieles gut zu machen

Luzern:

(7./18)
Von 2 auf 7: Die Vorrunde des FCL war eine grosse Enttäuschung. Entscheidende Transfers tätigten die Innerschweizer nicht, die wichtigste Personalie betraf die Entlassung von Sportchef Heinz Hermann. Der FCL steht vor einer Rückrunde jenseits von Gut und Böse: keine Europacup-Ambitionen, aber auch keine Abstiegsangst. Trainer: Ryszard Komornicki (Pol, 1959/21.08.2012). - Zuzug: Landry Mouangue (Kam, Wil). - Abgänge: Enzo Ruiz (Uru, Bellinzona), Janko Pacar (Winterthur).

Thun:

(8./18)
Thun verlor seinen besten Torschützen (Ngamukol) an Leader GC und lebt im Frühling wohl von der guten Organisation und nicht mehr von individuellen Exploits. Dem neuen Trainer Urs Fischer steht ein Team zur Verfügung, für welches das Ziel nur der Klassenerhalt sein kann. Zumindest die Stimmung soll gut sein. Der Stadtzürcher Fischer kommt im Berner Oberland gut an. Trainer: Urs Fischer (1966/neu). - Zuzüge: Berat Sadik (Fi/Maz, HJK Helsinki). - Abgänge: Bernard Challandes (Trainer bis 20.11.2012, -), Anatole Ngamukol (Fr, Grasshoppers).

Ungewohnte Lage für den FCZ

FC Zürich:

(9./17)
Vom Meister- zum Abstiegskandidaten: Der FCZ ist innerhalb von anderthalb Jahren heftig abgestürzt. Der neue Coach Urs Meier nimmt die Herausforderung an und hat die neue Realität akzeptiert. Das könnte schon mal die Basis sein für eine bessere Zukunft. In der Gegenwart wird der FCZ aber die Ausfälle von Burim Kukeli und Davide Chiumiento empfindlich spüren. Trainer: Urs Meier (1961/27.11.2012). - Zuzug: Maurice Brunner (Winterthur). - Abgänge: Rolf Fringer (Sz/Ö, Trainer bis 26.11.2012, -), Jorge Teixeira (Por, Siena/It), Joetex Frimpong (Ghana, Grenchen).

Servette:

(10./11)
In den letzten sechs Spielen vor der Winterpause hat Servette nur einmal verloren und neun der elf Punkte der gesamten Vorrunde geholt. Ob die Genfer trotz grossem Rückstand reelle Chancen auf den Klassenerhalt haben, wird man noch vor Ende Februar wissen. Bis dann trifft Servette auf Thun und Lausanne, die neben Servette nominell schwächsten Teams der Liga. Trainer: Sébastien Fournier (1971/13.09.2012). - Zuzug: Matias Vitkieviez (Young Boys). - Abgänge: Julian Esteban (Rücktritt), Patrik Baumann (-), Kevin Mbabu (Newcastle United Nachwuchs). Transfers auf dem Stand vom 7. Februar 2013.