Über 30 Prozent dieser verwendeten für die Hygiene keine Seife, wobei zehn Prozent ihre Hände gar nicht wuschen. Besonders Männer wuschen sie nicht ausreichend. Das Händewaschen ist jedoch die effektivste Option, ansteckende Krankheiten zu reduzieren und deren Verbreitung zu vermeiden. Laut den Centers for Disease and Prevention trägt der Verzicht des Händewaschens zu 50 Prozent aller Lebensmittelinfektionen bei.
Übertriebene Hygiene nicht ratsam
Dem Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfallen zufolge ist das gründliche Einseifen wesentlich. Die Hände sollten für rund 20 Sekunden untereinander gerieben werden, damit sich der Schmutz lösen kann.
Jeder Zehnte verzichtet gänzlich darauf - Männer sind da besonders nachlässig. (Symbolbild) /


Wichtig dabei ist, die Fingerzwischenräume, die Handgelenke sowie die Stellen unter den Nägeln zu waschen. Fliessendes Wasser spült den Rest ab.
«Im medizinischen Bereich werden die Hände desinfiziert - im privaten Hausgebrauch ist dies jedoch nicht notwendig», sagt Wolfgang Prammer, Leiter des Hygieneteams im Klinikum Wels-Grieskirchen, im Interview mit pressetext. Von einer übertriebenen Hygiene rät der Experte generell ab.
«Vor allem vor dem Essen und in der Winterzeit, in der viele respiratorische Viren weitergegeben werden, ist das Händewaschen besonders wichtig», führt er aus. Auch dort, wo viele Menschen zusammentreffen, wie in der U-Bahn, können Krankheitserreger verbreitet werden.
Schutz gegen respiratorische Viren
Richtiges Händewaschen schützt laut dem Experten vor vielen dieser respiratorischen Viren, die meist nicht über Husten oder Niesen weitergegeben werden, sondern über die Hände. Die Übertragung von Erkältungs- bis hin zu Influenzaviren, sowie Parasiten, Pilzen und Bakterien kann durch die richtige Hygiene vermieden werden.
«Kinder, die viel draussen sind, können zudem Würmererkrankungen oder Parasiten bekommen», ergänzt der Krankenhaushygieniker. Die grösste Anhäufung von Bakterien sei dabei an den Fingerkuppen und unter den Fingernägeln - also jene Teile, mit denen die Menschen am meisten hantieren und mit anderen in Berührung kommen.