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Verhütung beugt Teenager-Schwangerschaften vorWien - Die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) hat einmal mehr auf die Wichtigkeit der Empfängnisverhütung vor allem für Teenager hingewiesen.asp / Quelle: pte / Montag, 16. September 2013 / 12:22 h
Im Zuge einer Präsentation in Wien haben die Experten auf die Statistik verwiesen: Allein 2012 wurden in Österreich 295 Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren ungewollt schwanger.
Migrantinnen besonders betroffen «Ein Drittel aller Schwangerschaften sind ungeplant, 65 Prozent haben beim Geschlechtsverkehr verhütet», informiert Reproduktionsmediziner Christian Egarter. Die Drei-Monats-Hormonspritze für Frauen sei sicher. «Viele kommen aber nach drei Monaten nicht wieder, um sich die nächste Spritze geben zu lassen.» Die weit verbreitete Annahme, Schwangerschaften in jungen Jahren würden keine Probleme bereiten, sei falsch. Das Risiko für eine Fehlgeburt im Alter von 17 Jahren oder darunter liege bei 50 Prozent. Bei über zehn Prozent der 17-Jährigen wird eine Schwangerschaft erst nach der 20. Woche festgestellt. Gynäkologin Barbara Maier, tätig am Wiener Hanusch-Krankenhaus, stellt fest: «Wir wissen zu wenig über Teenager-Schwangerschaften in Österreich.» Bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund sei die Wissenslücke noch grösser. Maier ist mit Egarter einer Meinung: «Schwangerschaften bei Jugendlichen sind Risikofaktoren», so Maier. Die ÖGF bemängelt nach wie vor das Wissen über Risiken, Verlauf und Nachsorge. /
Wenn eine Schwangere 15 Jahre und jünger sei, steige das Risiko für einen plötzlichen Kindstod um das Drei- bis Vierfache. Neben den Risiken mangele es bisweilen auch bei der psychosomatischen und psychosozialen Betreuung. Gratis-Verhütungsmittel im Gespräch Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesministerin für Frauen, sagt: «Ich würde mir wünschen, dass in Lehrplänen Sexualpädagogik besser verankert ist.» Da an österreichischen Schulen nur selten über Sexualität aufgeklärt werde, seien die Zahlen derer entsprechend hoch, die sich über Pornographie aufklären. Die Politikerin denkt darüber nach, Verhütungsmittel künftig kostenlos zur Verfügung zu stellen. «Ich hätte gerne eine einheitliche Lösung, wenn man kostenlose Kontrazeptiva plant», so die Frauenministerin. Die nächste Legislaturperiode wolle man nutzen. 87 Prozent aller Schwangerschaften bei Mädchen und jungen Frauen zwischen 15 und 19 Jahren sind ungeplant. Die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt steigt, je jünger die Mutter ist. Laut Geburtenregister haben 14,2 Prozent der 13- bis 15-Jährigen eine Frühgeburt, bei 16- bis 17-Jährigen sind es noch 9,6 Prozent, bei 18-Jährigen 8,6 Prozent. Je früher ein Kind zur Welt kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby auf einer Intensivstation behandelt werden muss.
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