Die Forderung des Westens nach einer Begrenzung der Urananreicherung auf iranischem Gebiet sei ebenso eine «rote Linie» wie die Forderung, «irgendwelche Anlagen zu schliessen», sagte der iranische Chefunterhändler Abbas Araktschi der «Süddeutschen Zeitung» vom Donnerstag.
Nach jahrelangem Streit hatten Teheran und die sogenannte 5+1-Gruppe aus den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland Ende November ein Abkommen vereinbart.
Das zunächst für sechs Monate geltende Interimsabkommen sieht vor, dass der Iran im Gegenzug für die Lockerung von Sanktionen zentrale Teile seines Atomprogramms suspendiert. Unter anderem sollen die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent gestoppt und der bestehende Uranvorrat reduziert werden.
Der Iran will die Urananreicherung nicht begrenzen. /


Zu den Verhandlungen über ein langfristiges Abkommen sagte Araktschi der Zeitung gemäss einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Vorabdruck weiter, er glaube, dass diese «sehr schwierig werden».
Fairer Deal als Ziel
Eine Einigung sei aber «nicht unmöglich, wenn beide Seiten guten Willens sind». Am Ende müsse ein fairer Deal stehen, den sowohl das iranische Volk als auch die politische Führung akzeptieren könnten.
Die Atomverhandlungen auf Expertenebene zwischen dem Iran und den fünf UNO-Vetomächten sowie Deutschland werden nach einer Woche Pause am Donnerstag in Genf fortgesetzt.
Das Expertengremium werde sich erneut mit der Umsetzung des im vergangenen Monat in Genf ausgehandelten Übergangsabkommens befassen, sagte Araghchi.