Der nepalesisch-amerikanische Modeschöpfer eröffnete gestern das sechste jährliche Audi Festival in Singapur und präsentierte dazu eine Kollektion, in der Tribal- und Folklore-Looks begeisterten.
Technik vereint Welten
Während er nun in Amerika lebt, vergisst der Designer seine Kindheit in Südasien dennoch nie und ist überglücklich, dass die Modewelt nun auch diesem Teil der Erde Gehör schenkt.
«Da meine Wurzeln in Asien liegen, bin ich ein ziemlicher Weltenbummler. Und es ist sehr spannend zu sehen, dass diese Teile der Welt, China, Singapur und Indien, stärker und stärker werden. Die Frauen zu sehen und ihren Style zu erkennen, unterscheidet sich im Grunde nicht so sehr von dem, was im amerikanischen New York passiert», sinnierte der Modestar gegenüber 'BBC'.
Doch woran könnte dieser Fortschritt liegen? «Es ist vielleicht die Tatsache, dass die Technik die Welt zusammenbrachte und es einfacher machte.»
Spiegel des Geschehens
Gurung wurde in Singapur geboren und in Nepal grossgezogen. Er begann seine Mode-Karriere in Indien, bevor er sich dazu entschloss, nach Amerika zu ziehen.
Prabal Gurung hat die Welt erobert. /


Kleidung spiegele laut des Experten den Zeitgeist wider.
«Was die Mode macht, ist wahrlich eine Reflexion dessen, was auf der ganzen Welt geschieht. Die Models, die man auf dem Laufsteg sieht, werden Tag für Tag unterschiedlicher. Es trifft auf die Nachfrage der Wirtschaft und der Welt», erklärte er.
«Ganz plötzlich sind die Supermächte und die Länder, die emporkommen, nicht mehr die üblichen Verdächtigen; es sind China, Indien, Singapur. Und das muss man thematisieren», findet der Designer, dessen Kunden-Liste sich durchaus sehen lassen kann.
Von der First Lady bis zu Jennifer Lawrence
Gurung kleidete bereits die Oscarpreisträgerinnen Cate Blanchett (45, 'Blue Jasmine') und Jennifer Lawrence (23, 'American Hustle') ein und auch Talkmasterin Oprah Winfrey (60) ist ein grosser Fan der Kreationen, an denen auch die einflussreichsten Frauen der Welt wie die amerikanische Präsidentengattin Michelle Obama (50) sowie die Herzogin von Cambridge (32) nicht vorbeikommen.
Sehr zur Freude des Mode-Profis: «Es war wirklich erfreulich und sehr emotional, ganz einfach weil es mir diese Selbstsicherheit gab, dass das, was ich versuche zu tun, seine Relevanz und seinen Platz in dieser Welt hat. Es war wirklich unglaublich demütig, weil das niemals etwas war, was ich erwartet hätte. Diese Geschichte, dass eine unbekannte Person aus Nepal nach Amerika geht und es schafft», lächelte Prabal Gurung über seinen wahr gewordenen Traum.