Sie forderten den scheidenden Präsidenten Hamid Karsai dazu auf, die für den 2. August geplante Amtsübergabe zu verschieben, um für die Prüfung der Stimmen Zeit zu gewinnen. Mit der Einigung wurde das befürchtete Scheitern der ersten demokratischen Machtübergabe in der Geschichte Afghanistans zunächst abgewendet.
Kerry war am Freitag nach Kabul gereist, um im Streit um Betrugsvorwürfe bei der Stichwahl vom 14. Juni zu vermitteln. Seitdem führte er mehrere Gesprächsrunden mit Abdullah und Ghani sowie mit Präsident Karsai und dem UNO-Sondergesandten Jan Kubis.
Ashraf Ghani hat im Rennen um das Präsidentenamt die Nase vorn. /

Ghani hat die Nase vorn
Nach dem vorläufigen Ergebnis liegt Ex-Finanzminister Ghani deutlich vor dem früheren Aussenminister Abdullah. Abdullah hat das auf massiven Wahlbetrug zurückgeführt, das Ergebnis zurückgewiesen und den Sieg für sich reklamiert. Er hatte die erste Wahlrunde klar gewonnen.
Mit der Einigung ist die von der Wahlkommission für den 22. Juli geplante Bekanntgabe eines amtlichen Endergebnisses vom Tisch. Kerry hatte am Freitag vor einem Scheitern der Wahl gewarnt. Man sei «an einem sehr, sehr kritischen Zeitpunkt».