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Bär M25 hat Appetit auf EselChur - Der in Graubünden eingewanderte Braunbär M25 hat Esel zum Fressen gern. Im Südtal Puschlav liess er sich selbst von einem Dreifach-Elektrozaun nicht stoppen.bg / Quelle: sda / Dienstag, 5. August 2014 / 15:21 h
Es geschah in der Nacht nach dem schweizerischen Nationalfeiertag Ende letzter Woche, als M25 im Puschlav, oberhalb Le Prese, in einer Herde von zehn Eseln zwei tötete. Ungewöhnlich an der Attacke war, dass die Nutztiere durch einen Dreifach-Elektrozaun geschützt waren.
Doch das kümmerte den zweieinhalbjährigen Braunbären offenbar wenig. Er liess sich nicht stoppen und holte sich seine bevorzugte Mahlzeit, wie der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi Meldungen des Online-Portals «Il Bernina» und der Zeitung «Blick» bestätigte.
Bisher hätten solche Elektrozäune als Schutz getaugt, sagte Brosi. Eine Garantie für absolute Sicherheit von Nutztieren seien die Zäune jedoch nicht.
Bär liebt Esel Bären sind laut Brosi ausgeprägte Individualisten. Jedes Tier sei anders. Somit erklärt allenfalls die kulinarische Vorliebe die Verhaltensweise von M25: Dieser Bär - ganz klar - liebt Esel.Der Bär liebt offensichtlich Esel. (Symbolbild) /
Wie die Spuren seiner Wanderungen im Südtirol, in Graubünden sowie im oberitalienischen Veltlin zeigen, tötet M25 regelmässig Esel, um seinen Hunger zu stillen. Deshalb wurde dem Grossraubtier bereits im Südtirol ein Sender um den Hals gebunden. Esel gehören in Bündner Südtälern zur Landwirtschaft. Deren Haltung nahm in den letzten Jahren leicht zu, hauptsächlich im Misox, aber auch im Puschlav, wo sie vermehrt in Herden anzutreffen sind. Unauffällig gegenüber Menschen Gehalten werden Esel aus Gründen der Fleischproduktion, wie Valentin Luzi vom Bündner Amt für Landwirtschaft auf Anfrage erklärte. Die Bündner Südtäler sind eingebunden in die italienische Kultur, in der Salamis entweder Fleisch von Eseln oder Maultieren enthalten. M25 ging mithin vornehmlich auf Schlachtesel los. Nach Angaben von Jagdinspektor Georg Brosi hielt sich der Braunbär in den letzten Wochen häufig in Italien auf. Im Puschlav streift er erst seit kurzem wieder umher. Menschen gegenüber habe sich das Raubtier bislang «völlig unauffällig» verhalten, betonte Brosi.
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